Vor allem das Martinshorn des Polizeiautos hatte es den Kleinen angetan. Foto: Rust

Beamte geben Kindergartenkindern einen Einblick in ihre Arbeit

Rust (red/jg). Einen nicht alltäglichen Einsatz hatte die Polizei gehabt, als sie im Elzwiesen Kindergarten den Kindern ihre Aufgaben als Gesetzeshüter erläuterten. Ziel der Aktion war es, den Kleinen die Angst vor der Polizei zu nehmen. Sie sollten lernten, diese als helfend wahrzunehmen, um sich in einem Notfall vertrauensvoll an sie zu wenden.

In mehrere Gruppen aufgeteilt, näherten sich die Kinder des Elzwiesen Kindergarten dem Thema "Polizei". Polizistin Nadine Richter vom Polizeiposten Ettenheim zeigte den aufmerksamen Mädchen und Jungen, was ein Polizist tagtäglich in und an der Uniform mit sich führt. In den zahlreichen Taschen an Hose und Hemd befinden sich Utensilien wie Funkgerät, Taschenlampe oder Pfefferspray. Am breiten Gürtel, der sogenannten Koppel, sind Pistole und Handschellen für den schnellen Zugriff angebracht.

Ehrfürchtig betrachteten die Kinder die ungeladene Waffe, die Richter auf dem Boden neben ihrer Weste, dem Gürtel und dem Funkgeräte gelegt hatte. Sie habe die Waffe zum Glück noch nie abfeuern müssen, meinte sie beruhigend. Dann durfte die Sicherheitsweste ausprobiert werden. Sie ist so dick, damit man im Winter nicht friert – meinten die Kinder. Das sei zwar ein angenehmer Nebeneffekt, so Richter, doch Hauptzweck sei der Schutz des Polizisten im Fall eines tätlichen Angriffs. Einige Kinder waren wagemutig und trauten sich, die Handschellen umlegen zu lassen. Viel zu groß für kleine Kinderarme schlüpfte der ein oder andere gleich wieder heraus. Neben vielen weiteren Fakten rund ums Thema Polizei durften die Kinder zum Schluss noch ihren Finger auf ein Stempelkissen drücken und sich "polizeilich" erfassen lassen.

Während die eine Gruppe die Polizeiuniformen aus der Nähe anschaute, inspizierte die andere das "Polizeiauto". Im Innenraum des Streifenwagens gab es viele Knöpfe, die gedrückt werden durften und ein Funkgerät, das ebenfalls ausprobiert wurde. Auch die vielen Geräte, die sich im Kofferraum des Polizei-Kombis befanden, stießen auf reges Interesse. Die Polizisten Matthias Kiefer vom Führungs- und Lagezentrum Freiburg und Michael Graß vom Polizeirevier Breisach packten Signallampe, Absperrhütchen und die Polizeikelle aus, mit der schon so mancher Autofahrer zum Anhalten aufgefordert worden war. Nachdem die Kinder ins Foyer gebracht waren, wurde das Blaulicht mit Signalton angestellt und das vertraute "Tatütata" schallte über den Hof. "Noch mal", riefen die Kinder begeistert aus dem Foyer nach draußen und die beiden Polizisten ließen das Martinshorn zur Freude der Kinder erneut ertönen.