Foto: Mutz

Verwaltung zieht während Sanierung in das ehemalige Gebäude der Firma Selectronic

Während der 20-monatigen Sanierung des Rathauses zieht die Ruster Verwaltung in das ehemalige Gebäude der Firma Selectronic in der Draisstraße – neben Feuerwehrhaus und Bauhof – um. Zusätzlich werden auf dem Gelände Bürocontainer aufgestellt.

Rust. Bei der Sitzung am Montag wurden die Umzugsleistungen (hin und zurück) zum Preis von rund 30 500 Euro an die Firma Ganatz-Umzüge aus Wolfach vergeben. Grob gerechnet könne Anfang 2019 der Wiedereinzug in das neu gestaltete Rathaus erfolgen, prognostizierte Melanie Graß von der Gemeindeverwaltung: "Eine sportliche Aufgabe." Voraussichtlich Anfang Juni will man mit dem Umzug beginnen, bis September müsse dieser vollzogen sein, damit die Wahlbriefe zur Bundestagswahl auch an die neue Adresse des Ruster Interims-Rathauses Draisstraße 1 geschickt werden können, sagte Hauptamtsleiter Martin Spoth. Das Wahllokal werde jedoch im kommunalen Kindergarten sein.

Die Bodenarbeiten zur Aufstellung der Container seien bereits ausgeschrieben. Die Gesamtkosten für die Interimslösung beziffert Graß mit rund 120 000 Euro (Umzug, Gebäude, Container, Technik). Die Kosten der Rathaussanierung werden nach einer Berechnung des Ruster Architekturbüros Faas bei rund 3,9 Millionen Euro liegen. Im Haushaltsplan der Gemeinde sind für dieses Jahr eine Million Euro, für das Jahr 2018 weitere 500 000 Euro bereitgestellt. Die Gemeinde könne mit Zuschüssen aus dem Landessanierungsprogramm von bis zu 60 Prozent rechnen. Da bisherig bewilligte Mittel ausgeschöpft waren, wurde ein Aufstockungsantrag gestellt. Man erwarte den neuerlichen Förderbescheid Anfang März, so Graß.

Ortsmitte soll deutlich als solche erkennbar sein

Im Zuge der Rathaussanierung werden das gesamte Umfeld mit Rathausplatz sowie Teile der Fischerstraße überplant. Ziel der Neugestaltung ist, das Areal deutlicher als Ortsmitte erkennbar zu machen, klare Funktionsbereiche wie Aufenthalt, Parken, behindertengerechte Zugänge zu schaffen und somit einen weiteren Baustein des städtebaulichen Gesamtkonzepts umzusetzen. Nach der Maßnahme Alte-Waage-Platz und der Neugestaltung Austraße/Karl-Friedrichstraße ist das der dritte Abschnitt zur Aufwertung der Ortsmitte.

Mit einer Masterplanung und späteren Detailplanung ist das Freiburger Büro Misera beauftragt. Da die Fischerstraße eine Landesstraße ist, verfügt die Gemeinde nicht über die Planungshoheit. Deshalb werde für die Fischerstraße lediglich ein Planungskonzept erarbeitet. Das Angebot von Misera umfasst den Verkehrsraum und eine Detailausarbeitung des eigentlichen Rathausumfelds.