An der Brücke über die Elz wird unter anderem das Geländer saniert. Dieses schützt besonders Kleinkinder nicht ausreichend. Foto: Archiv: Mutz

Mehrkosten von rund 19 000 Euro

Rust. Zur Sanierung des Ruster Rathauses hat der Gemeinderat am Montag den Auftrag für die Berechnung der Statik, der sogenannten Tragwerksplanung, vergeben. Das Ingenieurbüro für Baustatik Peter Graf aus Weisweil wurde um Abgabe eines Angebots gebeten und erhielt auch den Zuschlag ohne Festpreisbindung. Die Honorare erfolgen nach Stundensatz, nebst vereinbarten Zuschlägen.

Ein konkretes Honorar wurde hingegen für die Arbeiten im Zusammenhang mit der Einrichtung der Übergangslösung während der Sanierung festgelegt. Während der Umbauphase zieht die Verwaltung in das ehemalige Selectronic-Gebäude in der Draisstraße (wir berichteten). Auf der Freifläche daneben werden in einer Bürocontaineranlage weitere Räume geschaffen. Dazu muss das Gelände hergerichtet werden. Die Flächenbefestigungs- und Pflasterarbeiten wurden an die günstigste Bieterin, die Firma Trenkle aus Kippenheim, zum Angebotspreis von 58 400 Euro vergeben. Bürgermeister Kai-Achim Klare erklärte, dass die Fläche nach späterem Rückbau der Container dem Bauhof zur Verfügung stehen werde.

Eine Vollsperrung soll nicht nötig werden

Zur Sanierung des Gemeindehauses in der Hindenburgstraße 25 beschloss der Rat im Rahmen des zweiten von insgesamt vier Bauabschnitten weitere Investitionen in Höhe von rund 114 000 Euro. Den Auftrag für Abbruch-, Rückbau-, Erd- und Pflasterarbeiten erhielt die Firma Michael Wegmann aus Rust zum Preis von knapp 25 000 Euro. Eine nachträgliche Horizontalsperre soll aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Gebäude fernhalten. Den Job übernimmt die Firma Orth und Schöpflin aus Freiburg zum Preis von 47 000 Euro.

Den Auftrag für die Sanitärarbeiten erhielt die Firma Deibel aus Rust zum Preis von gut 11 500 Euro. Die Fliesen- und Plattenarbeiten wurden an die Firma Volker Decoux aus Ettenheim zum Preis von 8 500 Euro und die Malerarbeiten an die Firma Schilli aus Kappel-Grafenhausen zum Preis von 11 750 Euro vergeben. Die Tischlerarbeiten werden von der Firma H. P. Weber aus Ringsheim zum Preis von 3500 Euro und die Bodenbelagsarbeiten von der Firma Mayer aus Gutach für 7000 Euro ausgeführt.

Bereits im Oktober beschloss der Rat die Sanierung der Elzbrücke einschließlich der Erneuerung des Geländers, das in der Form dem Geländer der Nordseite angeglichen wird. Das alte Geländer entspräche nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen. Bürgermeister Klare verwies auf Risse in der Betonoberfläche und Schäden im Bereich der Fußgängerüberwege. Nach Auskunft des Planungsbüros Zink aus Lauf seien die tragenden Teile des Bauwerks aber intakt. Von insgesamt sieben angeschriebenen Firmen habe nur eine Firma ein Angebot zur Sanierung abgegeben. Den Auftrag erhielt die Firma Penzel aus Kehl-Auenheim als einzige Bieterin zum Preis von 129 000 Euro. Im Haushalt der Gemeinde sind hierfür lediglich 110 000 Euro vorgesehen. Der Fehlbetrag soll als überplanmäßige Ausgabe verbucht werden. Die Sanierung wird während der Öffnungszeiten des Europa-Parks über die Bühne gehen. Allerdings ist laut Klare keine Vollsperrung nötig.

Im Osten Rusts passiert viel: Der Bau der neuen Mehrzweckhalle, das Bürger- und Kulturhaus, die Erschließung des Baugebiets Ellenweg VI und V, der Ausbau des Ellenwegs als Panoramaweg zum Wasserpark und eine eventuelle Verlegung der Schulsportanlage erfordern aus Sicht der Gemeinde ein gesamtplanerisches Vorgehen. Die Gestaltung der Freiflächen mit Grünanlagen, die Parkplatzgestaltung und Versickerungsflächen sollen ein schlüssiges Bild im Bebauungsgebiet Östliche Erweiterung/Bürgerpark ergeben. Der Rat schlug der LBBW, Erschließungsträger im Baugebiet Ellenweg IV, vor, das Büro Arge Bayer/Erny mit dem Planentwurf für die Platzgestaltung zu beauftragen.