Bereit für das Abschlusskonzert

Rust. Die jungen Musiker im Alter zwischen 13 und 27 Jahren, die aus dem ganzen Bundesgebiet anreisten, wurden von erfahrenen Dirigenten und rund 35 ehrenamtlichen Helfern betreut."„Starke Töne – Toller Sound", ist das diesjährige Motto des Musikcamps in Rust und Grafenhausen unter der Leitung des renommierten amerikanischen Dirigenten und Komponisten Robert Sheldon. Während des Camps musste er immer wieder zwischen den beiden Probeorten hin und her pendeln. Campleiter und Cheforganisator ist Martin Baumgartner. Geprobt wurde in der Grundschule, in der Rheingießenhalle Rust und in der Mehrzweckhalle Grafenhausen.

Das A-Orchester probte unter der Leitung von Shelton in Grafenhausen, in Rust leitete Oliver Grote, Dirigent und Dipl.-Musiklehrer aus Karlsruhe, das B-Orchester. Einstudiert wurde am Mittwochvormittag "Selections from Mary Poppins", arrangiert von Alan Menken. Das Ziel war, ein Programm mit anspruchsvoller symphonischer Blasmusik für das Abschlusskonzert vorzubereiten und zu präsentieren. Angeboten wurde auch, in verschiedenen musikalischen Workshops in einer Brass- oder Wood-Band zu musizieren. In einem Dirigierworkshop wurden erste Grundkenntnisse zur Leitung eines kleinen Orchesters vermittelt. Einblicke in die Arbeit als Instrumentallehrer werden ebenfalls angeboten.

Wie man richtig übt, wie Komponieren funktioniert und dass man mit Mund und Mikrofon auch Schlagwerke imitieren kann, wurde im Workshop "Beatboxing" gezeigt und geübt. Es ist nur eine Auswahl von vielen zusätzlichen Angeboten, die im Rahmen des Camps mit dem angestrebten Ergebnis vermittelt wurden: Blasmusik ist cool und macht Spaß.

Neue Freunde, Freude am Spielen des Intruments aber auch viel Arbeit

Bei einem kleinen Rundgang in der Rheingießenhalle gab die Pressesprecherin Martina Faller aus Bad Krozingen Einblicke in die Probenarbeit des B-Orchesters. Die mehr als 100 Instrumentalisten waren konzentriert bei der Arbeit, kein Handyklingeln war zu hören. Disziplin wurde auf allen Ebenen bei so vielen Teilnehmern erwartet, darauf legte die Pressesprecherin Wert. Dies galt auch bei der Unterbringung im Tipidorf, wo die Teilnehmer übernachteten. Um 6.30 Uhr hieß es dort aufstehen, duschen, frühstücken und zum Shuttlebus. Um neun Uhr begannen die Proben in der Rheingießenhalle, wo auch das Mittag- und Abendessen eingenommen wurde. Nachmittags war in der Regel Freiraum für den Parkbesuch. Um 24 Uhr war im Tipidorf Nachtruhe angesagt, da ging das Licht aus. Doch zuvor wurden Gute Nacht-Geschichten vorgelesen. Die Kosten pro Teilnehmer betrügen rund 400 Euro.I

In der Grundschule hat sich für die Probenwoche ein eigenes Medienteam eingerichtet, das zum Abschlusskonzert das Magazin "Campzeit" herausgibt. Für angehende oder bereits etablierte Jugendleiter wurden Seminare zum Thema Gruppenpädagogik, Sitzungsmoderation und Projektmanagement durchgeführt.

Leon von der Forst aus Busenbach bei Karlsruhe und Anne Strittmatter aus Waldshut-Tiengen, beide 14 Jahre alt, sind vom Camp begeistert. Man lerne in einer Woche viele Freunde kennen. Die intensive Arbeit mit dem eigenen Instrument unter professioneller Anleitung mache sich bezahlt. Der 20-jährige Julian Hörter, ebenfalls aus Busenbach, ist bereits zum sechsten Mal dabei. Er ist Schlagwerker und hat sowohl im A- und B-Orchester gespielt. Als Percussionist liebt er neben Klassik auch Pop, Rock und Metal. Er ist im dritten Lehrjahr als Anlagemechaniker. Alle drei Jungmusiker spielen aktiv in ihren örtlichen Blasmusikkapellen und freuen sich auf das Konzert im Dom.

INFO

Eckdaten zum Konzert morgen

Das Abschlusskonzert ist morgen, Samstag ab 18 Uhr im Dom des Europa-Parks. Der Eintritt ist frei. Das Musikcamp für die Bläserjugend des Bunds Deutscher Blasmusikverbände, in dem die mehr als 400 Kinder, Jugendliche und Erwachsenen sich eine Woche lang vorbereitet haben, hat in Grafenhausen und Rust bereits zum zwölften Mal stattgefunden.