Der Nachfolger der Rheingießenhalle wird vom Ruster Architektenbüro Erny geplant. Foto: Bender

Erny erhält Zuschlag / Auch Rathaussanierung wird konkreter

Rust. Die Planung für die neue Ruster Mehrzweckhalle ist bei Planern offensichtlich europaweit auf großes Interesse gestoßen. Insgesamt 20 Einzelbewerbungen seien bei der Gemeinde infolge der Ausschreibung im August eingegangen, wie Sachbearbeiterin Melanie Graß bei der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte. Am Ende bekam aber Erny Architekten aus Rust den Zuschlag. Ein Vorteil außerhalb der geforderten Kriterien: Das Büro kennt die Verhältnisse im Ort gut.

Neun Büros hätten die Bewertungskriterien zu 100 Prozent erfüllt. Aus diesen habe man drei per Los für die Teilnahme an Stufe zwei des Verfahrens ausgewählt, die ein Angebot abgeben konnten. Ein Honorarangebot sei nicht fristgerecht abgegeben worden, zwei Büros gingen in die Endrunde. Eine siebenköpfige Jury habe letztlich das heimische Büro für die Objektplanung des Hallenneubaues ausgewählt.

Außer den tragenden Betonteilen werde nichts übrig bleiben, sagte Bürgermeister Kai-Achim Klare zur Kernsanierung des Rathauses, die mit Kosten von etwa einer Million Euro veranschlagt ist. Es stand die Vergabe der Planung der Innenraumsanierung an. Die Rathausbediensteten sollen in die Projektentwicklung eingebunden werden. Denn das Gebäude müsse funktionieren und lange Bestand haben.

Organisation und Gestaltung der Innenräume seien optimal auf die Gestaltung der Gebäudehülle und den technischen Anforderungen abzustimmen, wie es in den Angebotsunterlagen des Büros "Gruppe Blau" aus Stuttgart heißt. Dieses erhielt den Zuschlag zum Bruttohonorar von rund 47 000 Euro. Lange will man nicht zuwarten, angesichts des beengten Raumangebots und fehlender Barrierefreiheit. "Es geht direkt an die Planung, Fachplaner werden ebenfalls beauftragt", so der Bürgermeister.

Im Bereich des Sändlewegs, der Austraße und des Rheinwegs werden die Abwasserkanäle repariert, beziehungsweise saniert. Im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung wurden drei Firmen aufgefordert, ein Angebot zu unterbreiten. Der Auftrag erging für rund 96 500 Euro an den günstigsten Bieter, die Firma Fakatec aus Waldfischbach-Burgalben. Das Ingenieurbüro habe das Angebot geprüft mit dem Ergebnis, dass aufgrund der aktuell guten Auftragslage die Preise recht hoch, jedoch noch im annehmbaren Rahmen seien.