Haushalt 2017 beschlossen / Kreditaufnahme von einer Million Euro

Der Rinsgheimer Haushalt für das Jahr 2017 ist beschlossene Sache. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat am Dienstag das Zahlenwerk von Kämmerer Andreas Marre. das Gesamtvolumen liegt bei knapp 8,8 Millionen Euro.

Ringsheim. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 5,4 Millionen, auf den Vermögenshaushalt 3,4 Millionen Euro. Mit dieser Rate zeigt sich die Verwaltung "sehr investitionsfreudig", so Bürgermeister Heinrich Dixa.

Wesentliche Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind Gewerbesteuer (700 000 Euro), Grundsteuer (267 500 Euro) und Einnahmen aus Verkauf, Miete oder Verpachtung (384 300 Euro). Leicht gestiegen sind auf der Einnahmenseite die Gemeinschaftssteuer (1,2 Millionen) und die Zuweisungen (740 768 Euro). Bei den Ausgaben schlagen die Personalkosten mit gut einer Million Euro zu Buche. Größter Brocken ist der Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 2,02 Millionen. Darunter entfallen unter anderem Kosten für Feuerwehr, die Kultur- und Heimatpflege, Vereinsförderung oder der Unterhalt des Grillplatzes.

Größte Posten: Grasweg und Flüchtlingsheim

Der größte Zuschuss fließt in den Kindergarten (425 000 Euro), der Schulbetrieb wird mit 162 800 Euro gefördert. Weitere Kosten entstehen für die Kahlenberghalle (200 000 Euro), für den Straßenbau (322 660) und für das Bürgerhaus (180 000 Euro).

Größte Ausgaben sind die Sanierung des Graswegs (eine Million Euro) und der Bau einer Flüchtlingsunterbringung (900 000 Euro). Für Letztere wird ein Kredit in Höhe von einer Million Euro aufgenommen. Weitere Mittel fließen in die Dorfsanierung (287 750 Euro), die Dachstuhlsanierung beim Gasthaus Ochsen (200 000 Euro), Grunderwerb (600 000 Euro) und die Sanierung der Straßenbeleuchtung (115 000 Euro). Weitere Posten: die Anschaffung einer Tragkraftspritze für die Feuerwehr (13 000 Euro), die Planungskosten für den Neubau von Feuerwehr und Bauhof (30 000 Euro), die Versetzung des Kriegerdenkmals (25 000 Euro) und die Akustiksanierung im Kindergarten (28 000 Euro).

Die Finanzierung dieser Maßnahmen erfolgt durch die Zuführungsrate (73 350 Euro), Zuschüsse und Zuweisungen (402 400 Euro) und durch eine Rücklagenentnahme von 1,6 Millionen Euro. Deren Stand von 3,6 Millionen zu Jahresbeginn verringert sich dadurch auf zwei Millionen Euro. Durch die geplante Kreditaufnahme erhöht sich der Schuldenstand der Gemeinde um 500 000 Euro auf 1,5 Millionen Euro. Pro Einwohner steigt damit die Pro-Kopf-Verschuldung von 221 auf 636 Euro.

Nach den Haushaltsberatungen billigte der Gemeinderat den Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Gemeindewerke. Der schließt mit einem Volumen von 1,9 Millionen Euro. Auf den Erfolgsplan entfallen 543 000 Euro, auf den Vermögensplan 1,37 Millionen Euro. Bei der Wasserversorgung entfallen 252 500 auf den Erfolgsplan, im Vermögensplan stehen 843 200 Euro. Für die Fernwärme sind im Erfolgsplan 290200 Euro gelistet, der Vermögensplan hat ein Volumen von 528 000 Euro. Voraussichtlich, so die Prognose, könne der Schuldenstand im Eigenbetrieb von derzeit 970 Euro pro Kopf bis zum Jahresende auf 677 Euro gesenkt werden.