Das Verkehrsministerium weitet den Nahverkehr auf der Rheintalbahn aus

Das Verkehrsministerium weitet den Nahverkehr auf der Rheintalbahn aus – doch weder Orschweier noch Ringsheim profitieren.

Südliche Ortenau (fx). Es klingt zunächst gut: Ab Juni 2020 sollen zwischen Offenburg und Basel im zweistündlichen Wechsel zwei Regionalexpresse verkehren. Einen entsprechenden Auftrag hat die Landesregierung am Dienstag an die Bahn-Tochter DB Regio erteilt (wir berichteten). Der eine RE legt die Strecke in 85 Minuten zurück, der andere braucht 98. Doch aus Sicht der südlichen Ortenau liegt genau darin die Krux. Denn während der langsamere Zug sowohl in Orschweier als auch in Ringsheim hält, fährt der schnellere an beiden Bahnhalten vorbei. Das teilte der Bahn-Sprecher für Baden-Württemberg, Martin Schmolke, gestern auf Nachfrage der "Lahrer Zeitung" mit.

Damit bestätigen sich endgültig Befürchtungen, die bereits vor zwei Jahren in der Region geäußert hatten: Die südliche Ortenau mit mehr als 27 000 Einwohnern und dem Europa-Park, der bereits an der Sechs-Millionen-Besucher-Grenze kratzt, könnte künftig vom Fernverkehr abgeschnitten werden. Denn, so die Argumentation von Landrat und Bürgermeistern damals: Mit dem langsameren Zug verpassten Bahnfahrer die maßgeblichen Fernverbindungen in Offenburg und Basel. Die Bemühungen, den ländlichen Raum zu erschließen, würden konterkariert.