Ein Wein aus dem Anbaugebiet Beaujolais von den Freunden aus Albigny hebt die Stimmung. Foto: Mutz

Positive Bilanz der Jubiläumsfeier

Ringsheim. Das 40. Ringsheimer Wein- und Gassenfest ging am gestrigen Montag zu Ende. Das dreitägige Fest in der Ortsmitte ist inzwischen ein örtliches Kulturgut, das sich fest etabliert hat, auch im Dunstkreis eines Europa-Parkes. Ein Jubiläumswetter war mit dafür verantwortlich, dass das Ringsheimer Fest wieder von vielen Besuchern gerne angenommen wurde. Eine Mischung aus traditioneller Küche, heimeliger Atmosphäre, Unterhaltung für Erwachsene und Kinder haben an Attraktivität nicht verloren.

Es bei dieser Feststellung zu belassen, wäre aber nur die halbe Wahrheit. Denn ohne die Vereine geht nichts, und diese kämpfen Jahr für Jahr darum, genügend Personal als Helfer zum Auf- und Abbau der Lauben, sowie für Servicekräfte zu gewinnen. Es wird nicht einfacher, bekannte am gestrigen Montagmorgen Ulrich Motz vom TTC, der mit dem Besen die Reste des Vorabends von der Straße kehrte. Schräg gegenüber war Ulrich Wieber, Vorsitzender des Tennisclubs, als Erster zur Stelle und bereitete die Leberspätzlesuppe vor. In ähnlicher Form beginnt der Tag auch in anderen Lauben. Purer Idealismus reicht alleine nicht aus, für die Vereine muss das Wein- und Gassenfest sich rechnen, denn von den Einnahmen des Festes hängt nicht selten die Existenz des Vereins ab. Zum Festjubiläum investierten gar manche Vereine kräftig. Der Tennisclub etwa baute eine neue Laube. An vorhandenen Lauben wie bei der Narrenzunft wurde noch am Eröffnungstag neue Farbe aufgetragen.

Ein Unterstützer und zugleich Mutmacher war in den zurückliegenden Jahren Bürgermeister Heinrich Dixa, der mit der Verwaltung die Gassenfestmacher 32 Jahre lang aktiv unterstützte. Ein privater Sicherheitsdienst war jeweils abends auf der Festmeile unterwegs. Unangenehme Zwischenfälle waren jedoch nicht zu verzeichnen oder wurden nicht bekannt. Man erinnert sich da an die Anfänge des Gassenfestes, wo regelmäßig die Fäuste flogen. Und da sind noch die Anwohner, allesamt eingesessene Ringsheimer, die nicht nur die Belastung in Kauf nehmen, sondern sogar Haus und Hof zur Verfügung stellen.

Zu seinem letzten amtlichen Auftritt beim Gassenfest als Bürgermeister, direkt vor seiner Amtsstube, beglückwünschte Dixa die Gewinner des Ringsheimer Ferienquiz auf dem Rathausplatz. Die Sieger wurden im Losverfahren durch Annette Hog gezogen. Felia Marisa Jäger, Vincent Jäger, Tanja Hummel und Theresa Benz durften sich über Eintrittskarten für den Europapark freuen.

Am Abend gab es noch eine Attraktion, eine Stunde lang wurde Festbier zum Preis von einem Euro ausgeschenkt. Ob das Bierfass im kommenden Jahr von einer Bürgermeisterin oder einem Bürgermeister angestochen wird, steht noch nicht fest. Für den Posten in Ringsheim liegt bislang nur eine Bewerbung vor. Sehr zufrieden mit dem Wetter und dem Verlauf war der IG-Vorsitzende Manfred Weber. Die Belebung des neuen Rathausplatzes mit einem weiteren Stand, der Bühne für die Musik und dem Eisverkäufer Peppino habe sich positiv ausgewirkt.