Hand in Hand: Unter den Augen der interessierten Bevölkerung brachten Feuerwehr und DRK einen "Verletzten" in Sicherheit. Foto: Mutz

Bei den Einsatzkräften greift ein Rädchen ins andere / Martin Weber ausgezeichnet

Die Jahresabschlussübung der Feuerwehr Ringsheim hat gezeigt, dass man in enger Zusammenarbeit mit dem DRK gut auf den Ernstfall vorbereitet ist. Bei der Nachbesprechung wurde Martin Weber für 40 Jahre im aktiven Dienst ausgezeichnet.

Ringsheim. Unterstützung kam von der Ettenheimer Wehr, die mit einer Drehleiter an der Übung teilnahm. Notfalldarsteller aus Steinach rundeten mit realistischen Verletzungsmustern das Übungsszenario ab.

Was die Feuerwehr imstande ist zu leisten, das interessierte viele Ringsheimer. Bernhard Frei, seit April diesen Jahres Kreisbrandmeister beim Landratsamt Offenburg, und sein Vertreter Thomas Happersberger bewerteten die Übung aus fachlicher Sicht. Erstmals war der Leiter des Polizeipostens Ettenheim, Joachim Ohnemus, Gast in Ringsheim.

Übungsannahme war ein Brand im Keller des Mehrfamilienhauses im Unterfeld, ausgelöst durch Arbeiten an der Heizungsanlage. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war eine starke Rauchentwicklung im Obergeschoss des Nebengebäudes festzustellen, im Gebäude befanden sich Menschen, deren Rettung vordringlichste Aufgabe für Übungsleiter Patrick Laug war. Allein fünf Fahrzeuge der Wehr und zwei des DRK fuhren den Übungsort an.

Nachdem Verletzte von der Wehr aus der Gefahrenzone befreit waren, übernahm das DRK die weitere Versorgung im erst kürzlich beschafften Rettungszelt. Die Übung zeigte auf, dass die interkommunale Zusammenarbeit der Rettungskräfte notwendig ist, weil die Verfügbarkeit von Technik und Personal vor Ort begrenzt ist. Die Jugendfeuerwehr war außerhalb des Gefahrenbereichs zur Absicherung des Einsatzorts eingesetzt. Volker Kern, seit vielen Jahren Feuerwehrmann, informierte die Besucher per Lautsprecher über den Übungsverlauf.

Kommandant Frank Biehler und Tobias Keller, Bereitschaftsleiter des Ringsheimer DRK, hoben bei der Nachbesprechung im Tennisheim die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte hervor. Zwischen den Rettungskräften und der Polizei gebe es viele Berührungspunkte, sagte Ohnemus.

Seit 40 Jahren ist der 58-jährige Martin Weber aktiv bei der Ringsheimer Wehr. Aus diesem Anlass wurde ihm von Thomas Happersberger das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold verliehen. Weber sei ein Mann mit Vorbildcharakter für die Mannschaft. Anja Biehler, zweite stellvertretende Bürgermeisterin, dankte Weber, seinerseits stellvertretender Bürgermeister, im Namen der Gemeinde. Aus den Reihen der Feuerwehr und von Kommandant Biehler gab es ebenfalls viel Anerkennung. Er sei sehr gerne Feuerwehrmann, betonte Weber, weil der Zusammenhalt gut und im Einsatz besonders wichtig sei: "Jeder muss sich auf jeden verlassen können."