Während es drumherum kräftig regnete, blieb beim Fassanstich von Bürgermeister Heinrich Dixa alles trocken. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Weinfest: Zahlreiche Besucher kommen zum Feiern nach Ringsheim / Vereine mit Umsätzen zufrieden

Das 39. Ringsheimer Wein- und Gassenfest begann am Samstagabend mit Starkregen. Der Fassanstich von Bürgermeister Heinrich Dixa in der Herrenstraße fiel aber dennoch nicht ins Wasser.

Ringsheim. "Ich sehe nur Schirme", meinte Dixa bei der Eröffnung, die von der Musikkapelle unter einem schützenden Dach unter der Leitung von Gerd Furtwängler begleitet wurde. Die amtierende Rämässerhoheit Melanie II. (Melanie Hug) sprach in Reimform Grußworte.

Der viel geübte Fassanstich des Bürgermeisters war auch dieses Jahr reine Formsache. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen, dachten sich die zahlreichen Gäste, die trotz des Regens nach Ringsheim gekommen waren. Das Wetter berappelte sich aber bald, sodass bis spät in die Nacht zum Sonntag wie gewohnt in gemütlicher Atmosphäre in den Lauben und an den Ständen ausgiebig gefeiert wurde,

Viel Prominenz kam zum beliebten Fest in die Ringsheimer "City", so auch Vertreter aus den Nachbargemeinden, die Bundestagsabgeordneten Peter Weiß und Johannes Fechner und die Landtagsabgeordnete Marion Gentges. Ein besonderer Gruß galt Altbürgermeister Ludwig Greber, der in seiner Amtszeit das Gassenfest 1977 mit den Vereinen ins Leben gerufen hatte.

Dixa würdigte auch das besondere Engagement des IG-Vorsitzenden Manfred Weber und der Vereine, sowie der Anwohner der Festmeile, alle zusammen Garanten für den Bestand des Festes in der Ortsmitte. Seit 15 Jahren kommen Freunde aus der Partnergemeinde nach Ringsheim, um in der Laube "Chez Henri" den berühmten Beaujolais-Wein aus der Region bei Albigny-sur-Saône anzubieten. Auch Gäste aus Belgien wurden begrüßt. Einen persönlichen Willkommensgruß erging an den Kubaner Iskander Báster-Pérez, der in Ringsheim seinen Urlaub verbringt.

Mit der Kunstausstellung im evangelischen Gemeindezentrum (ehemals Linde-Stube), wurde die Tradition des Gassenfests mit Kunst und Kultur fortgesetzt. Mit einer kleinen Vernissage wurde die Ausstellung mit den Künstlerinnen Ingrid Reinberger aus Ringsheim (Gemälde), Beatrice Winterer aus Münchweier (Strick- und Häkelarbeiten), sowie Veronika Haberstroh aus Simonswald (Holzarbeiten) eröffnet. Die Ausstellung ist während der Festtage für Besucher geöffnet.

Nicht der Regen, sondern das reichhaltige traditionelle gutbürgerliche Speiseangebot in die Lauben der Vereine zog die Besucher an, und nach kurzer Zeit waren alle Plätze belegt. Das große Angebot zu moderaten Preisen wird von den Gästen sehr geschätzt. Während die älteren Semester noch vor Mitternacht den Weg nach Hause antraten, begann für die Jugend das Fest erst richtig. Besonders an den Straßenaußenständen wurde lange gefeiert.

Angesichts des zu Festbeginn unfreundlichen Wetters waren die Vereinsvorstände dennoch zufrieden, zumal sich am Sonntag die Sonne zeigte. Optisch zeigte sich das Ringsheimer Wein- und Gassenfest von einer ganz neuen Seite. Mit der Fertigstellung des Seniorenzentrums und der Sanierung des Rathausplatzes bekam das Fest noch mehr Flair. Außerdem verlief die erste Nacht ohne Zwischenfälle.