Eindrückliche Vorführung: Kinder stellten Reiskörner dar, das wichtigste Nahrungsmittel auf den Philippinen. Foto: Mutz

Frauen beschäftigen sich mit den Philippinen

Ringsheim. Was ist fair? Mit dieser Frage haben sich Frauen aller Konfessionen aus Ringsheim und Rust in der Kirche St. Johannes Baptista in Ringsheim am Weltgebetstag in einem Gottesdienst und danach im evangelischen Gemeindezentrum auseinandergesetzt. Die Wurzeln dieser internationalen Basisbewegung reichen bis in das 19. Jahrhundert zurück. Etwa 60 Frauen durfte Birgitta Käfer, Vorsitzende der KFD Ringsheim, dazu in der Kirche begrüßen.

Der jährliche Weltgebetstag wird bei der Ringsheimer Frauengemeinschaft aufwendig vorbereitet und mit viel Kreativität gestaltet. Eine große Frauengruppe hatte sich intensiv mit dem Leben der philippinischen Frauen befasst und in Rollenspielen ihr Alltagsleben dargestellt. Das Leitthema "Was ist fair?" zog sich wie ein roter Faden durch den Gottesdienst, der vom ökumenischen Team, einer Musikgruppe und von Kindern gestaltet wurde.

Die Rollenspiele beschäftigen sich mit dem schwierigen Alltagsleben und den Arbeitsbedingungen von Frauen auf den Philippinen, einem Land mit mehr als 7000 Inseln und vielen Extremen. Rund 80 Prozent der etwa 100 Millionen Einwohner sind katholisch. Reis ist das wichtigste Grundnahrungsmittel. Mit landestypischen Symbolen, Gebeten und Gesängen wurde das Leben philippinischer Frauen, oft geprägt durch Armut und Unterdrückung, dargestellt.

Wie bunt und unterschiedlich das Leben auf den Philippinen aber auch sein kann, wurde von "Touristinnen" im evangelischen Gemeindesaal berichtet. Gegensätze prallten dort aufeinander. Reichtum und Armut, Hochhäuser und Wellblechhütten prägten das Bild der Städte.

Ein Gleichnis aus dem Matthäus-Evangelium, das von gerechter Belohnung der Arbeiter im Weinberg handelt, endet mit der Weisheit, dass in Bezug auf das ewige Leben nichts vom Verdienst des Menschen abhängig ist, sondern einzig und allein von der Gnade Gottes.