Mit altem Gerät ging es an den Weltrekordversuch. Und auch wenn der keinen Eintrag ins Guinnessbuch erhält ... Foto: Rest Foto: Lahrer Zeitung

Feuerwehr: Löschwasserleitung erhält keinen Guinness-Eintrag

Oberhausen. Dieser Weltrekord wird nicht in die Geschichte eingehen: Die Bulldog- und Schlepperfreunde Oberhausen krönten ihr Fest zum 25-jährigen Bestehen zwar mit einer noch nie zuvor erbrachten Leistung, doch der erhoffte Eintrag ins Guinnessbuch wird nicht erfolgen.

So eine lange Leitung ist schon eine besondere Leistung. Dank der tatkräftigen Unterstützung von 500 Mitwirkenden und dem Einsatz von 20 historischen Feuerwehrpumpen gelang es am Samstag tatsächlich, für eine Stunde die längste von Hand gepumpte Löschwasserleitung der Welt in Betrieb zu halten – vom Mühlbach beim Festplatz bis zum knapp 1000 Meter entfernten Pfarrhaus in der Kirchstraße. Doch aus dem angepeilten Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde wird nichts, so Markus Duri, der Vorsitzende der Bulldog- und Schlepperfreunde. "Den Weltrekord haben wir geschafft – alles lief bestens", berichtete er. Allerdings sei der Versuch vom Ko mitee in London kurz vor dem Start nicht anerkannt worden, weil es auf der Strecke ja überall unterirdische Wasserleitungen gebe und der Versuch damit keinen Sinn mache, gab Duri die Entscheidung des Komitees wider. Ihren Spaß hatten die Feuerwehren aber allemal – auch einige aus der südlichen Ortenau waren mit dabei, beispielsweise aus Kippenheim, Münchweier und Kappel- Grafenhausen.

Die Feier des 25-jährigen Bestehens hatten die Bulldog- und Schlepperfreunde nicht nur beim Weltrekordversuch dem Thema "historische Feuerwehr" gewidmet, schließlich ist der Verein im alten Gerätehaus der Oberhausener Wehr beheimatet und viele der Mitglieder sind Floriansjünger.

Das absolute Highlight des Festwochenendes war der große historische Feuerwehrumzug am Sonntag. Da kamen nicht nur Freunde alter Trecker auf ihre Kosten. Viele Umzugsteilnehmer trugen alte Feuerwehruniformen und einige sangen gar. Imposante Oldtimer aus Urgroßvaters Zeit erfreuten die Schaulustigen am Straßenrand. Für manch ein Gefährt oder Darbietung gab es nicht selten Szenenapplaus.

Beifall verdienten sich auch die Organisatoren um Markus Duri. Das Fest machte Werbung für das Wahren und Pflegen von Tradition. Rund 450 Bulldogfreunde von anderen Vereinen mit ihren Treckern waren angemeldet. Außerdem kamen Feuerwehrleute nach Rheinhausen. Damit sie dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen, wurde ein Fotoshooting organisiert. Wer wollte, durfte sich mit seinem Gefährt ablichten lassen.

"Wir fühlen uns hier sehr wohl – alles ist perfekt organisiert", erzählte beispielsweise eine Bötzinger Feuerwehrfrau im Gespräch mit unserer Zeitung. Gemeinsam mit ihren Kameraden und anderen Feuerwehren und Bulldogfreunden campierte sie seit Freitag auf dem Campingplatz unweit des Festgeländes.

"Das Wochenende war bombastisch – einfach großartig", resümierte Vorsitzender Duri die Jubiläumsfeierlichkeiten. Sowohl am Freitagabend als auch am Samstagabend spielten Bands und es gab ein Showprogramm aus Tanz und Akrobatik.