Dank guten Wetters waren beim Scheibenschlagen viele fröhliche Besucher anzutreffen. Foto: Meier

Tanzgruppe Fasent Feed belegt den ersten Platz beim Scheibenschlagen

Die Fasnacht ist vorbei: Gemeinsam gefeiert wird trotzdem und zwar, dass der Winter bald endet. Wie vielerorts in Südbaden fand auch in Rheinhausen am Samstagabend das traditionelle Scheibenschlagen statt.

Oberhausen. Veranstaltet wurde die beliebte Veranstaltung einmal mehr von den Bulldog- und Schlepperfreunden auf dem alten Festplatz in Oberhausen. Zahlreiche Menschen ließen sich das feurige Spektakel nicht entgehen.

Fasnachtsfeuer und Scheibenschlagen haben im gesamten südbadischen Raum Tradition. Und in Rheinhausen wird das Ganze mit einem kleinen, aber spannenden Wettkampf verbunden. Die Bulldog- und Schlepperfreunde laden hiesige Gruppen und Vereine dazu ein, gegeneinander anzutreten. Wer am treffsichersten war, konnte Punkte verbuchen. Obendrein gab es die sogenannten Schönheitspunkte, für all diejenigen, die beim Schlagen auch noch eine gute Figur machten. Sieger wurde die Tanzgruppe Fasent Feed, dicht gefolgt von der Feuerwehr Rheinhausen. Platz drei belegte die Firma Schuler.

Zahlreiche Besucher verfolgten den Wettbewerb, verweilten am großen Feuer oder schlugen selbst die ein oder andere feurigen Scheibe in den Nachthimmel. Es war richtig viel los, das machte auch den Vorsitzenden des Vereins Markus Duri zufrieden. Er und die zahlreichen fleißigen Helfer zeigten sich glücklich darüber, das Wetter auf ihrer Seite gehabt zu haben.

Ein kurzer Flatterer bringt Unglück – außer mit der richtigen Klausel

Beim Scheibenschlagen werden viereckige Holzscheiben, die ein Loch in der Mitte haben, auf Haselruten gesteckt und zunächst in ein Feuer gehalten, bis sie glühen. Wenn es regnet, gelingt dies nur schwer und macht oft nicht wirklich Spaß – bei starkem Regen hätte die Veranstaltung sogar abgesagt werden müssen. Glüht die Scheibe dann schließlich orange-rot, wird sie vom Schläger über eine aufgebockte Startrampe in die Höhe geschickt. Die Kunst dabei ist, die Scheibe so über die Holzplanke zu ziehen, dass sie abhebt und eine Leuchtspur in die Nacht zieht.

Das gelingt nicht immer: Ein Flatterer mit kurzer Flugdauer bringt kein Unglück – vorausgesetzt, der Schläger hat zuvor eine zusätzliche Klausel als Rückversicherung in den Spruch eingebaut, mit dem die Scheiben begleitet werden. "Schibi Schibo – die Schibe, die soll goh", wird vor dem Schlag gerufen. Das bedeutet, die Scheibe soll einem geliebten Menschen Glück bringen. Die abergläubische Rückversicherung lautet: "Und goht si nit, so gilt si nit."