In praktischen Übungen ging es für die Jungfeuerwehren unter anderem darum, Saugschläuche zu kuppeln. Foto: JFW Ortenaukreis

Erfahrungsaustausch beim Tagesseminar der Jugendfeuerwehr Ortenaukreis

Die Jugendfeuerwehren des Ortenaukreises haben am Wochenende ihr diesjähriges Tagesseminar abgehalten. Angereist waren dazu rund 150 Jugendwarte von 49 Jugendfeuerwehren des Kreises.

Rheinau-Freistett (red/wa). Von 49 Jugendfeuerwehren und den Mitgliedern des Kreisjugendausschusses waren insgesamt 154 Jugendwarte, Jugendgruppenleiter und Jugendsprecher beim diesjährigen Tagesseminar anwesend, wie Thorsten Zembruski von der Freiwilligen Feuerwehr Rheinau mitteilt. Der sehr weit nördlich im Ortenaukreis gelegene Veranstaltungsort hatte für die Jugendwarte mit ihren Jugendgruppenleitern zur Folge, dass sie Fahrten von 60 bis 90 Minuten einplanen mussten, um pünktlich am Tagesseminar teilnehmen zu können.

Nach der Begrüßung durch den Kreisjugendwart Christian Faißt richteten Bürgermeister Michael Welsche und Kommandant Thomas Beik aus Rheinau Gruß- und Dankesworte an die Versammlung, heißt es weiter.

Der Vorsitzende des Feuer wehrverbands des Kreises und Kommandant der Feuerwehr Achern, Michael Wegel, hielt einen Vortrag zur Integration von Flüchtlingskindern in der Jugendfeuerwehr. Anhand von Beispielen im Ortenaukreis und der Feuerwehr Achern habe er auf verschiedene Punkte wie Sprachbarrieren, Religionen und eventuell unterschiedliche kulturelle Ansichten bei Kleidung und Lebensmitteln aus anderen Ländern hingewiesen.

Flüchtlingskinder werden gern integriert

Auch sei bei der Aufnahme von Jugendlichen und Kindern in Jugendfeuerwehren der unterschiedliche Umgang mit Feuer zu beachten, da manche Kinder aufgrund eigener Erlebnisse in Kriegsgebieten einen anderen Bezug zu Feuer haben könnten, als es in Deutschland üblich sei, so Wegel. Im Ortenaukreis gebe es genug Beispiele dafür, dass die Integration gut funktionieren könne, und dass viele Kinder und Jugendliche sehr interessiert an der Feuerwehr seien. Dies wurde durch die Versammlung bestätigt, da in einig en Jugendfeuerwehren bereits Kinder aus Flüchtlingsfamilien integriert sind.

Auf der Tagesordnung stand auch das Thema "Mitgliederwerbung". Obwohl im Ortenaukreis keine Nachwuchssorgen bestünden, sei die Werbung jedes Jahr Bestandteil der Jugendarbeit, um den Nachwuchs der Einsatzabteilungen zu gewährleisten.

Nach dem Mittagessen hatte Fachgebietsleiter Öffentlichkeitsarbeit Volker Kern aus Ringsheim das Wort. Er berichtete laut der Mitteilung über Chancen und Risiken der Öffentlichkeitsarbeit in den neuen Medien. Dabei ging es um Hintergründe und Haftungsfragen beim Betreiben von Internetseiten, zum Beispiel in Bezug auf die Bildrechte. Er warnte vor dem Veröffentlichen von Einsatzbildern und Einsatzfahrten in den sozialen Medien.

Planungen für das Zeltlager im Juli

Nach kurzer Vorstellungsrunde diskutierten die Jugendsprecher über die Probeabende in den eigenen Feuerwehren. Zum Schluss wur den das Programm des Seminars im Jahr 2018 und das des Zeltlagers der Kreisjugendfeuerwehr geplant, das vom 21. bis 23. Juli in Offenburg-Ohlsbach stattfinden soll. Ausrichter werden die Feuerwehren aus Ohlsbach und Ortenberg sein. Erstmals soll beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager im Ortenaukreis die Jugendfeuerwehr des benachbarten Landkreises Emmendingen teilnehmen.

Zum Schluss folgten praktische Übungen, in denen es darum ging, Saugschläuche zu kuppeln und verschiedene Knoten zu üben. Sie sind Bestandteil der Leistungsspange, die im Rahmen des Kreiszeltlagers am 22. Juli durchgeführt wird.