Die Figur des Abts Jakobus Vogler erhielt in diesem Jahr erstmals einen riesigen Rosenkranz. Gemeinsam mit Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kopf haben die Grundschüler den Lindenbrunnen für die bevorstehende Osterzeit geschmückt. Foto: Bohnert-Seidel

In einer langen Prozession ist Abt Jakobus Vogler von seinem angestammten Platz im Refektorium des Pfarrhauses zum Lindenbrunnen auf den Rathausplatz gekommen. In seinem Tagebucheintrag vom 16. April 1691 schrieb er über das Eiersuchen.

Auf dem Brunnenrand winkt der schlichte Koloss in der Montur eines Benediktinermönchs dem Passanten zu. Seinen Blick behält er direkt auf die ehemalige Klosterkirche. Abt Jakobus Vogler hätte sicherlich damals im Jahr 1691 eine wahrhaft edle Robe aus Seide getragen. Schlicht in Braun gewandet mit Kordel und Rosenkranz auf der Seite zeigten sich lediglich die Benediktinermönche. Aber auch Jakobus Vogler muss einmal ein einfacher Mönch gewesen sein, weshalb die Rolle des Mönchs ihm auf dem Brunnenrand in Schuttern gut zu Gesicht steht.