Gerhard Fink (links) wurde beim Bezirkstag von Enar Soeder verabschiedet. Foto: Mühl Foto: Schwarzwälder-Bote

Tischtennis: Bezirke haben immer häufiger Probleme, einen Vorsitzenden zu finden / Kein Nachfolger für Fink

Von Thorsten Mühl

Nach dem Abschied von Gerhard Fink (Willstätt) beim Bezirkstag in Altdorf ist der Vorstand des Tischtennis-Bezirks Ortenau aktuell ohne Vorsitzenden. In den kommenden vier bis sechs Wochen findet deshalb nun ein außerordentlicher Bezirkstag statt.

Wie im Vorfeld angekündigt, hat sich Gerhard Fink nach 23 Jahren als Vorsitzender des Tischtennis-Bezirks Ortenau nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Berufliche Gründe ließen ein weiteres Engagement nicht mehr zu. Ein Nachfolger konnte erwartungsgemäß nicht gefunden werden. Das weitere Prozedere sieht nun in den kommenden vier bis sechs Wochen einen außerordentlichen Bezirkstag vor (Termin und Ort noch offen). Sollte sich in diesem Rahmen ebenfalls kein Nachfolger finden, würde das STTV-Präsidium kommissarisch in die Verantwortung rücken.

Am Rande des Bezirkstags erläuterte Enar Soeder das weitere Vorgehen. "Wenn das Präsidium der Meinung ist, dass der Ortenauer Bezirksvorstand gute Arbeit leistet, und davon gehen wir aus, dann können die Leistungsaufgaben auch ohne Vorsitzenden übergangsweise delegiert werden. Der Verband bliebe dann aber weiter verantwortlich", so Soeder. Dieser Status könne theoretisch über ein Jahr hinweg fortgesetzt werden. Sei dann aber immer noch kein neuer Vorsitzender in Sicht, laute die letzte Konsequenz, "den Bezirk Ortenau aufzulösen und die am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften auf die umgebenden Bezirke Rastatt, Schwarzwald und Breisgau zu verteilen".

Dass die Bezirke immer kleiner würden, derzeit suchen neben der Ortenau noch zwei weitere Bezirke neue Vorsitzende, passe zur aktuellen Entwicklung, so der STTV-Vizepräsident. Auf Landesebene zeichne sich perspektivisch, das heißt, bis 2019, ein Zusammenschluss der Verbände ab. Bis dahin vergehe noch einige Zeit. Enar Soeder warb jedoch schon zum jetzigen Zeitpunkt dafür, solchen Entwicklungen offen und vorurteilsfrei zu begegnen.

Die restlichen Mandatsträger in Vorstand und Beirat wurden bis 2018 bestätigt, wobei die Positionen Lehrwart sowie Schul- und Breitensport nach den Abschieden von Franz Huber (Oberharmersbach) nach zwölf und Daniel Meinzer (Lahr) nach vier Jahren ebenso vakant blieben.

Finanziell steht der Bezirk Ortenau weiter äußerst solide da, wie dem Bericht von Rechnerin Christine Bähr (Oberkirch-Haslach) zu entnehmen war. 2015 wurde ein Gewinn erzielt.

Die Klasseneinteilung für 2016/17 verlief reibungslos. Sportwart Daniel Patzwald (Schmieheim) erhielt nur wenige Änderungswünsche. Alle Spielklassen konnten besetzt werden. Im Vergleich zur Vorsaison sehen die Zahlen so aus: 178 Mannschaften wurden gemeldet (+3), aufgeteilt in 131 Herren- (+1), 28 Damen- (+2) und 19 Seniorenmannschaften (+/- 0).

Die drei Jugendranglisten finden nach neuem Modus statt, werden von mehreren Vereinen ausgerichtet (wir berichteten). Die Bezirksmeisterschaften sind am 13. November in Meißenheim, am 9. Juni 2017 richtet der TTC Fessenbach den nächsten Bezirkstag aus.