Im Fußballbezirk Offenburg sind in der vergangenen Saison 2370 Jugendspiele über die Bühne gegangen. Foto: Archiv: Heck

Massiver Einbruch an gemeldeten Mannschaften / Pyrotechnik ein großes Ärgernis

Der Jugendbereich des Fußballbezirks Offenburg setzt bis 2019 auf bewährte Gesichter. Das wurde beim Bezirksjugendtag in Zunsweier deutlich.

Jugendwart Christian Hermann (Lahr) wurde ebenso in seinem Amt bestätigt wie die Jugend-Sportrichter Martin Finkenzeller (Gengenbach) und Jochen Matt (Offenburg).

Die Zahlen 2016/17: Bei insgesamt 2370 Jugendspielen lagen die Absagen nach wie vor (zu) hoch. Die Statistik verzeichnete mit 561 (-51) einen massiven Einbruch an gemeldeten Mannschaften. 21, darunter allein fünf in der Junioren-Kreisliga A 1, wurden während der laufenden Runde zurückgezogen. Christian Hermann befürchtet für die kommende Saison einen Trend, der zumindest keine steigenden Zahlen erwarten lässt.

Die Sportrichter hatten erneut viel zu tun. Finkenzeller sprach von 485 Urteilen, einem klaren Anstieg gegenüber den 400 vom Vorjahr. Die Monatszahl verhängter Sperren blieb in etwa gleich. Problematisch war in erster Linie der Hallenbetrieb. Weniger Platzverweise für grobes Spiel, sondern Urteile wegen Beleidigungen gegen Schiedsrichter sind das Geschwür, das seit Jahren immer massiver den Fußball vergiftet.

Nicht unproblematisch waren auch die F-Jugend-Spieltage. Seit einigen Jahren sollen sie als reine Fairness-Veranstaltungen ausgerichtet werden, in deren Rahmen der Spaß an erster Stelle stehen soll. Wie Hermann ausführte, hielten sich einige Vereine nicht daran. "Ausrichtungen im Turniercharakter mit Halbfinale und Finale sind nicht gestattet", brachte er in Erinnerung. Die Klasseneinteilung 2017/18 wurde einhellig verabschiedet. Abgesehen von Einzelfällen, gab es keine Diskussionen. Auswirkungen zeigten sich für Bezirksliga und Kreisligen. Aus gewohnt vier Klassen wurden drei mit jeweils 14 Mannschaften gebildet. Die Endspiele im Bezirkspokal erlebten höchst unterschiedliche Resonanz. Zu den Juniorinnen kamen in Mahlberg 170, zu den Junioren in Zell 870 Besucher. Hier erwies sich der Einsatz von Pyrotechnik als Ärgernis, der sogar die Polizei auf den Plan rief. Verbandstrainer André Malinowski (Welschensteinach) referierte zur neuen Verbandsoffensive für Jugendfußball. Zu den Zielen zählt eine Stärkung der Region. Interessant war, dass Jugendspieler vom Nachwuchs- bis zum Seniorenbereich durchschnittlich bereits 14 Jahre im Verein sein können. Umso wichtiger sei, die Jugendlichen mit viel positiver Energie zu begleiten, um sie auch später noch einbinden zu können, so Malinowski. Mit Marianne Wörter, Werner Schuler (beide Zunsweier) und Hans-Jürgen Lehmann (Linx) wurden drei Jugendmitarbeiter für jeweils zehnjährige Tätigkeit geehrt.