Simon Heim von der TG Altdorf (rotes Trikot) will sich auch zum Auftakt gegen den TuS Oppenau durchsetzen. Foto: Wendling

Zum Auftakt spielt Ottenheims ehemaliger Co-Trainer Mirko Reith gegen die eigene Vergangenheit

Viele neue Gesichter in der Landesliga Nord der Herren. Mit Ottenheim und Meißenheim kommen zwei Absteiger, mit Altdorf und Schuttern zwei Aufsteiger dazu.

(tom). HSG Ortenau Süd – TuS Ottenheim (Samstag, 20 Uhr): Der TuS Ottenheim, der nach zweijährigem Ausflug in Südbadens Oberhaus wieder in die Landesliga zurückkehren musste, ist für die Mannschaft um Neu-Trainer Mirko Reith kein unbeschriebenes Blatt. In der Vergangenheit lieferten sich die beiden Teams meist heiße und brisante Duelle. Besonders für den neuen Mann an der Seitenlinie der HSG ist es eine besondere Situation. Reith saß vergangene Runde noch als Co-Trainer bei den "Odnern" auf der Bank. Daher konnte er auch sein Team gut auf den Gegner vorbereiten.

Die Vorbereitung verlief im Großen und Ganzen auch entsprechend gut, wobei vor allem bei den Testspielen selten die gesamte Mannschaft zur Verfügung stand und es somit für Reith schwer war, mit den Jungs neue Spielformen einzustudieren. Im Hinblick auf das bevorstehende Derby sieht der HSG-Coach das Hauptaugenmerk auf den Rückraum des Gastes, um Nils Schneckenburger und Johannes Weide. Aber auch schnelle Angriffe über Tempogegenstöße und die zweite Phase müssen unterbunden werden.

Im eigenen Angriff erwartet Reith ebenfalls eine konzentrierte Leistung, die druckvoll versucht, die gegnerische Abwehr zu überwinden und die herausgespielten Torchancen zu verwerten. Selbst für die Gäste aus Ottenheim bedeutet die eigene Spielstärke derzeit noch ein dickes Fragezeichen: "Wo wir stehen, wissen wir noch nicht", gesteht TuS-Trainer Daniel Hasemann, dessen Mannschaft nach dem Abstieg mit stark verändertem Gesicht in die neue Saison geht. "Wir haben viel probiert, auch probieren müssen, jetzt müssen wir unter Wettkampfbedingung zeigen, dass es funktioniert". Hasemann freut sich darauf, endlich, anders als in der Vorbereitung, ergebnisorientiert zu spielen, "dafür machen wir das ja schließlich". Mit dem Derby gegen die HSG wartet gleich zu Beginn ein echter "Brocken" auf den TuS. Hasemann sieht jedoch bei den Gästen den größeren Druck vor deren Heimspiel und schätzt die Chancen auf 50:50 ein. Für ihn gibt es viele Faktoren, die das Ergebnis entscheiden können, Nervosität, Einsatz, Kampfeswille, oder am Ende auch die Tagesform. "Wir schauen auf uns und versuchen das Trainierte umzusetzen". Ottenheim kann, bis auf den verletzten David Heim, den kompletten Kader einsetzen.

Für Schuttern und Altdorf beginnt Abenteuer Landesliga

(red/eb). SG Muggensturm/Kuppenheim II - TuS Schuttern (Sonntag, 15 Uhr): Mit einer Auswärtsbegegnung beginnt für den TuS Schuttern das Abenteuer Landesliga. Am Sonntag ist man dabei bei der Südbadenliga-Reserve der SG Muggensturm/Kuppenheim in der Sporthalle am Cuppamare in Kuppenheim zu Gast. Um nach der Auswärtsniederlage am ersten Spieltag nicht gleich einen Fehlstart in die Runde hinzulegen, wird der ligaerfahrene Gastgeber sicherlich alles daran setzen, den Neuling in die Schranken zu weisen. Doch die Truppe von Axel Schmidt hat in den Vorbereitungsspielen gezeigt, dass sie auch auf höherem Niveau mithalten kann. Inwieweit sie das nun im Ligaalltag umsetzen kann, wird sich zeigen. Man geht jedoch voller Freude und Enthusiasmus die neue Herausforderung an. Axel Schmidt kann wohl, bis auf den langzeitverletzten Christian Lederer, den kompletten Kader aufbieten. (tom).

HSG Hardt – HTV Meißenheim (Samstag, 20 Uhr): Nach dem Auftaktsieg gegen Muggensturm treten die Meißenheimer am Samstag beim Vorjahresfünften an. Die HSG Hardt kompensierte ihre vielen Abgänge hauptsächlich aus der eigenen Reserve und A-Jugend. Ob die Mischung bei den als abwehrstark geltenden Gastgebern stimmt, wird sich gegen den HTV zeigen. Coach Frank Ehrhardt sieht seine junge Truppe noch in der Gewöhnungsphase an die neue Liga, jetzt gilt es, erstmals auswärts die neuen Gefilde und die eigene Form zu testen. "Der Auftakt hat mich gefreut für die Jungs, wir haben aber keinen Grund, uns auf irgend etwas auszuruhen", sagt Ehrhardt vor der Auswärtspartie. Die HSG sage ihm nicht allzu viel, ungeachtet dessen soll der Hauptfokus ohnehin dem Ansatz des eigenen Teams gelten. "Wir wissen, dass wir weiter arbeiten müssen. Die ersten Punkte sind eingefahren, die Jungs wollen am liebsten am Samstag nachlegen. Auf der anderen Seite muss aber auch eines ganz klar sein: Wir fahren nicht mit dem absoluten Druck nach Hardt, um dort wie selbstverständlich zwei Punkte holen zu müssen. Die Mannschaft ist neu, sie ist jung, und das muss man auch einbeziehen", hält er entsprechend fest. Personell steht beim Riedverein nahezu derselbe Kader zur Verfügung wie vor Wochenfrist. Da die zweite Mannschaft fast zeitgleich im Einsatz ist, wird es wie geplant zu einigen Wechseln zwischen Herren I und Herren II kommen. (red).

TuS Oppenau - TG Altdorf (Sonntag, 17 Uhr): Als großer Außenseiter startet die TG Altdorf die "Mission Klassenerhalt" im "Neuland" Landesliga Nord. Erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte spielt Altdorf in der Landesliga. Bei der ersten Teilnahme vor drei Jahren hatte das Team von Trainer Manfred Bickel noch kräftig Lehrgeld zahlen müssen und war sang und klanglos abgestiegen. Damit es beim neuen Anlauf besser läuft, will die Bickel-Sieben sicherlich von Anfang an konzentriert und mit viel Laufarbeit in der Abwehr den Gegnern den Zahn ziehen. Dabei ist der Auftaktgegner in diesem Jahr durchaus schlagbar. Mit Ach und Krach hatten sich die "Roten Teufel des Renchtals" gegen Singen in der Relegation durchgesetzt und so die Klasse gehalten.