Racing Straßburg feiert den Aufstieg in die erste Liga

(pc). Racing Straßburg – FC Bourg-Péronnas 2:1 (2:0). Der elsässische Traditionsverein Racing Straßburg ist nach dem vierten Aufstieg binnen sechs Jahren am Freitagabend in die französische erste Liga zurückgekehrt. Die Elf von Thierry Laurey machte durch den 2:1-Heimsieg nach neunjähriger Abstinenz die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus perfekt. Der Klub aus dem Elsass hatte 2011 wegen finanzieller Probleme einen Neuanfang in der fünften Liga gestartet.

Es war ein Fußballabend der Superlative: ein ausverkauftes Meinau-Stadion, weitere 10 000 Zuschauer beim Public Viewing im "Zenith", eine große Präsenz politischer und gesellschaftlicher Vertreter der ganzen Region auf der VIP-Tribüne und Fans, die die in die Jahre gekommenen Bauten des Stadions in einen Hexenkessel verwandelten.

Der Funke sprang sofort über. Wie die Feuerwehr legten die Gastgeber los, warfen sich in die Zweikämpfe, trieben das Spiel nach vorne und setzten die gegnerische Hintermannschaft unter Druck. Die Gäste kamen kaum zum Atmen. Khalid Boutaib, Straßburgs Torschütze vom Dienst, sowie seine Mitspieler Baptist Guillaume und Jeremy Blayac wurden im Minutentakt aussichtsreich in Position gebracht. Aber an diesem Abend fehlte dem 60-Tore-Sturm die gewohnte Sicherheit im Abschluss. Es war Abdou Kader Mangane, der großgewachsene Innenverteidiger von Racing, der sein Team nach eine Ecke von Dimitri Lienard mit 1:0 in Führung brachte (12.). Als nur Minuten später Gästeverteidiger Hoggas eine erneute Lienard-Flanke vor dem einschussbereiten Blayac zum 2:0 ins eigene Gehäuse lenkte (18.), kannte der Jubel der 27 503 Zuschauer keine Grenzen mehr.

Racing stürmte und hatte wiederholt die Chance zu weiteren Treffern. Während Alexandre Oukijda im Racing-Gehäuse den Ball lange Zeit nur bei Rückpässen seiner Mitspieler einmal berühren durfte, verpasste Mangane seinen zweiten Treffer nur um Haaresbreite, als er eine weitere Lienard-Flanke per Kopf an den Pfosten setzte.

Auch nach dem Wechsel dominierte Straßburg klar die Partie, wenngleich auf der Gegenseite Loic Damour, ein Nachwuchstalent aus der Racing-Fußballschule, nichts unversucht ließ, um die Niederlage der Gäste in Grenzen zu halten. Damour war es auch, der mit einem sehenswerten Geschoss aus gut 20 Metern den Anschlusstreffer zum 2:1 (75.) erzielte und noch einmal für Spannung sorgte. Denn ein weiterer Treffer von Bourg-Péronnas hätte Racing auf den vierten Tabellenplatz zurückgeworfen. Bei einer Niederlage wären die Gastgeber sogar auf Rang sechs abgerutscht.

Aber an diesem Abend gab es bei den Hausherren keinen Platz für Zweifel. Stehend, singend und klatschend begleitete das Publikum die letzten Minuten, bevor der Schlusspfiff das Meinau-Stadion in einem einzigen Freudenfest versinken ließ.

Racing Straßburg: Oukidja; Mangane, Saad, Seka, Gonçalves (90.+2 Sacko), Aholou, Dos Santos, Blayac (61. Bahoken), Liénard, Boutaïb, Guillaume (76. Grimm).