Gruppenbild mit einem Olympiasieger: Nathalie Wangler (links) und Jonas Müller (rechts) stellten sich mit Beachvolleyballer Julius Brink zum Erinnerungsfoto. Foto: Verein

Leichtathletik: Geiler verbessert seine Halbmarathon-Bestmarke

"Run for those who can’t", so lautete der Aufruf des Veranstalters des Wings for Life World Runs. Natalie Wangler und Jonas Müller von den Roadrunners Südbaden folgten dem Ruf, reisten nach München und liefen am Sonntag gemeinsam über 85 Kilometer.

Bereits zum vierten Mal wurde der Wings for Life World Run am Sonntag an 25 Orten weltweit zeitgleich gestartet, um Spendengelder zu sammeln, die zu 100 Prozent der Rückenmarksforschung zugutekommen. Als um 13 Uhr deutscher Zeit der Startschuss ertönte, gingen in München über 10 000 Läufer bei Wind, Regen und knapp zehn Grad Celsius auf die Strecke. Weltweit beteiligten sich 156000 Läufer an dem Run.

Hierunter befanden sich neben Topläuferin Sabrina Mockenhaupt auch weitere Größen des Sports, wie beispielsweise der Beachvolleyball-Olympiasieger von London 2012 Julius Brink. Nach einer Runde durch den Olympiapark, am Olympiasee und der BMW-Welt vorbei, ging es raus aus der Stadt in Richtung Nord-Westen. Besonders Müller hatte sich ambitionierte Ziele gesteckt und lief so von Beginn an auf eine Enddistanz von über 50 Kilometer an. Als sich das Feld in der Spitze bereits nach wenigen Kilometern gelichtet hatte und die ersten Kilometer absolviert waren, fand er sich zwischen den Plätzen 30 und 35 wieder.

Mit dem Wissen über die mit zunehmender Distanz anspruchsvoller und welliger werdende Strecke im Hinterkopf, lief er seinen Marschplan trotz des starken Gegenwindes, mit dem er größtenteils zu kämpfen hatte, mit kühlem Kopf runter. Nachdem nach er nach 2:54 Stunde die Marathonmarke passierte, entwickelte sich ein immer spannender werdendes Rennen um die Top-20-Platzierungen sowie die Meter gegen das Catcher Car, das 30 Minuten nach den Läufer gestartet war und nach und nach alle Läufer einsammelte. Nach großem Kampf wurde Müller nach 53,61 Kilometern und 3:46 Stunden vom Catcher Car geschnappt. Somit kam er bei seinem ersten Ultramarathon auf den zwölften Gesamtrang von 10 060 Startern. Auf Platz neun fehlten zudem nur 430 Meter. Im globalen Ranking kam er auf den 129. Gesamtplatz von rund 156 000 Läufern.

Wangler ließ es entspannter angehen. Ohne an ihre Grenzen zu gehen, kam sie mit 31,45 Kilometern in München auf den 20. Rang aller Teilnehmerinnen, sowie auf den 297. Platz aller Damen weltweit. Während Weltcup-Kletterer Alexander Megos und Liam Lonsdale, mit denen Natalie am Sonntag einige Kilometer zusammen gelaufen war, am Montag schon wieder an der Kletterwand zu finden waren, nutzen Wangler und Müller den Montag, um die schweren Beine hochzulegen.

Nicht nur in München ging es am Sonntag rund. Auch an mehreren anderen Orten überzeugten Läufer der Roadrunners Südbaden mit starken Leistungen und Manuel Geiler beim Halbmarathon in Oberndorf sogar mit einer persönlichen Bestzeit. Er finishte seinen Lauf nach 1:34:03 Stunden, erreichte so den starken 25. Gesamtrang und verbesserte seine alte Bestzeit um über vier Minuten. Die Form für den in rund vier Wochen anstehenden Mannheim-Marathon scheint schon jetzt zu passen. Auch für den nach seiner krankheitsbedingten Absage des Hamburg-Marathons ebenfalls in Mannheim startenden Torsten Wöhrle stand ein Halbmarathon als Vorbereitung auf den Marathon an. Wöhrle startete im Rahmen des Gutenberg-Marathons in Mainz und finishte seinen Halbmarathon nach guten 1:28:10 Stunden auf Rang 110 von knapp 6000 Startern.

Mit Sören Hetzel ging am Sonntag ein weiterer Roadrunner über die Halbmarathon-Distanz an den Start. Ihn zog es zum Trollinger Marathon nach Heilbronn, wo er auf der hügeligen Strecke nach 1:32:26 Stunden das Ziel erreichte und so auf den 166. Gesamtplatz von knapp 4000 Startern kam. Auch beim Stadtlauf in Offenburg wurden die blau-silbernen Roadrunners--Farben hochgehalten. Dieter Hansert startete über die rund sechs Kilometer lange Strecke und gewann nach 25:58 Minuten unangefochten seine Altersklasse. Das Wochenende komplettierte Bärbel Brucker, die nach dewm Vorjahressieg von Wangler dieses Jahr als einzige RS-Läuferin beim Offenburger Frauenlauf startete.