Verabschiedung: Ahmet Siman und Karsten Rendler (von links) vom Bezirks-Fußball-Ausschuss überreichten gemeinsam mit dem neuen Vorsitzenden Heinz Schwab Manfred Müller (Zweiter von rechts) und seiner Frau Rita Präsente. Foto: Mühl

Nach seiner Verabschiedung wird Manfred Müller zum Ehren-Bezirksvorsitzenden ernannt

Beim Fußball-Bezirkstag ist Manfred Müller (73) als Vorsitzender gebührend verabschiedet worden. Elf Jahre stand er an erster Stelle, das Engagement bei Stammverein SF Ichenheim währt seit 62 Jahren.

"Er hat unsere Farben immer würdig vertreten, ohne die Loyalität gegenüber dem Verband infrage zu stellen", lobte Volker Hülse, SF-Vorstandsmitglied. Als Spieler, Jugendleiter, Trainer und (Ehren-)Vorsitzender war der gelernte Maurermeister dem Verein stets treu. 1988 begann die SBFV-Laufbahn. Zunächst als Jugendstaffelleiter, ab 2001 als Turniersachbearbeiter im Seniorenbereich war Manfred Müller mit Herz und Eifer bei der Sache. "In der Sache hart, aber stets mit sachlichen Argumenten" habe Müller gegenüber den Vereinen Entscheidungen gefällt und vertreten, so SBFV-Präsident Thomas Schmidt.

Dabei sei Müller, dem 2006 die Nachfolge des zurückgetretenen Alban Oehler als Bezirksvorsitzender recht plötzlich und unvermittelt angetragen wurde, sehr konsequent in seinem Meinungsbild. Ihn von anderen Standpunkten zu überzeugen, sei nicht einfach gewesen, sagt Schmidt. "Manchmal haben wir es aber geschafft." Müller bestätigte den Präsidenten, sagte überzeugt: "Verbiegen ließ ich mich nie, das werde ich auch künftig nicht." Sein besonderer Dank galt Ehefrau Rita, mit der er seit 47 Jahren verheiratet ist. "Sie war meine Sekretärin, wusste, weil sie den Terminkalender stets im Kopf hatte, wo mich der Weg als Nächstes hinführte", schildert Müller.

29 Ehrenamtsjahre auf Verbandsebene kennzeichnen besonderes Engagement; ob Verbandsehrenurkunde, Ehrennadeln des SBFV, des DFB und des BSB – Müller hat sie allesamt erhalten. Der Bezirk Ortenau ernannte ihn jetzt zum Ehren-Bezirksvorsitzenden. "Das freut und berührt mich, ist eine Anerkennung für viele Jahre Engagement", sagte Manfred Müller sichtlich emotional.

Originell war die Würdigung durch die Kommune Neuried. Bürgermeister Jochen Fischer berichtete von 33,6 Millionen Ergebnissen bei der Internet-Recherche nach Müller. Bemerkenswert sei, dass der Ichenheimer auf Rang eins der Liste genannt wurde. "Um das zu schaffen, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Man bezahlt dafür oder ist engagiert", so Fischer zu allgemeinem Gelächter im Saal. "Ich gehe einfach mal davon aus, dass Manfred Müller das aufgrund seines hohen Engagements geschafft hat."