Der SV Linx (helle Trikots) entschied das Hinspiel gegen den Kehler FV mit 2:1 für sich. Foto: Archiv: Künster

Verbandsliga: SC Lahr muss nach Bad Dürrheim / Brisantes Lokalderby im Kehler Rheinstadion

FC Bad Dürrheim – SC Lahr (Samstag, 15 Uhr). Nach dem erfolgreichen Jahresauftakt führt das erste Auswärtsspiel die Lahrer (Platz acht/30 Punkte) am Fastnachts-Samstag zum unmittelbaren Tabellennachbarn.

(tom/fm). Bad Dürrheim (Rang sieben/30 Punkte) startete mit einer knappen 3:4-Niederlage (nach 3:0-Führung) in Neustadt, doch die Gastgeber gelten nicht umsonst als heimstark. Erst eine Partie mussten die Schützlinge von Trainer Reiner Scheu in der laufenden Runde auf eigenem Geläuf abgeben. Dass der FC vier Gegentreffer kassierte, ist eine eher ungewöhnliche Entwicklung.

Es deutet sich an, dass die Gastgeber nach der Winterpause noch nicht wieder im alten Lauf angelangt sind. Die Defensivreihe gilt trotz aktuell 32 Gegentreffern als eine der stärkeren Besetzungen in der Verbandsliga. Offensiv sind stärkere Vereine zu verzeichnen, aber im heimischen Salinenstadion sind die Bad Dürrheimer in jedem Fall zu beachten.

"Unsere jüngste Leistung ließ noch Luft nach oben, gerade in Sachen Chancenausbeute", so SCL-Coach Oliver Dewes. Seine Mannschaft konnte sich nach der Vorbereitung auf Kunstrasen und in der Partie gegen Stadelhofen bereits eingehend auf den Samstag einstellen. Denn auch in Bad Dürrheim wird auf Kunstrasen agiert. Dewes erwartet "eine offene Partie", in der er von seiner Truppe Griffigkeit und Biss – wie in der zweiten Hälfte gegen Stadelhofen – sehen will. "Wir werden ähnlich eng am Mann arbeiten müssen, dürfen Bad Dürrheim keinen Raum zum Kontern lassen", sagt Lahrs Coach. Gelinge dieser Ansatz, seien am Samstag weitere Punkte nicht außer Reichweite.

Kadertechnisch stehen auf Gästeseite weiter ein paar Ausfälle zu Buche. Violand Kerellaj ist nach seiner Verletzung aus der Vorbereitung und der folgenden Operation auf dem Weg der Besserung, wie die sportliche Leitung bestätigte. Er könnte in zwei, drei Wochen wieder sein Comeback geben. In einer ähnlichen Zeitschiene bewegt sich Ahmet Kalu (nach Nasenoperation). Fraglich ist zudem das Mitwirken von Innenverteidiger Domenico Bologna. Er musste gegen Stadelhofen früh vom Platz, nachdem er umgeknickt war.

Am Sonntag, 26. Februar, findet auf dem Kunstrasenplatz am Stadion Dammenmühle dann noch ein Blitzturnier statt. Los geht es ab 12 Uhr, die Spielzeit beträgt zweimal 25 Minuten. Gespielt wird nach dem Modus "Jeder gegen jeden". Teilnehmende Teams sind der SC Lahr II, die U 19 des Offenburger FV und der FV Dinglingen.

(fis). Kehler FV – SV Linx (Samstag, 15 Uhr). Der Vierte empfängt den Sechsten – im Kehler Rheinstadion ist für das große Derby, zwischen beiden Sportgaststätten liegen etwas mehr als zehn Kilometer, alles angerichtet.

Die Hausherren enttäuschten am vergangenen Spieltag bei Schlusslicht Solvay Freiburg mit einem Unentschieden, Trainer Alexander Hassenstein will nun eine Steigerung sehen. "Das war unterirdisch, zudem war es ein katastrophaler Platz und eine schlechte Leistung von uns. Am Schluss war der Punkt für den Tabellenletzten nicht mal unverdient", so Kehls Trainer.

Mit Linx kommt ein anderes Kaliber auf die Kehler zu, auch wenn sich die Mannschaft von Sascha Reiss dem FC Denzlingen mit 1:2 geschlagen geben musste. "Aufgrund der Leistungsstärke beider Teams wäre sicher ein Remis verdient gewesen. Aber wenn Spieler wie Jean-Gabriel Dussot und David Gösser auf den Außenpositionen ausfallen, haben wir es schwer. Zumal wir viele zu ähnliche Spielertypen haben", blickt der Linx-Coach zurück. Auf die Aufgabe in Kehl freut man sich aber. "Meine Spieler wissen, was uns in Kehl erwartet, auch weil die ersten elf Akteure der Kehler immer noch eine starke Verbandsliga-Truppe darstellen." Auch Hassenstein weiß, was auf sein Team zukommt. "Linx hat hervorragende Einzelspieler. Wenn da meine Mannschaft nicht ihre andere Seite zeigt, gehen wir unter. Aber ich denke, der Derbycharakter ist Motivation genug, zumal wir bereits das Hinspiel verloren haben", so der KFV-Trainer.

Gut sieht es bei der Genesung von Kehls Tarik Aras aus, Benjamin Schaeffler (Muskelriss) fällt länger aus. Stefan Laifer ist angeschlagen. "Die Leistung in Freiburg kann ich so nicht stehen lassen. Nun muss eine Reaktion kommen", so Hassenstein.