Gerhard Fink Foto: Mühl Foto: Schwarzwälder-Bote

Tischtennis: Für scheidenden Vorsitzenden Fink muss ein Nachfolger gefunden werden

Der Tischtennisbezirk Ortenau steht bei seiner Versammlung am morgigen Freitag in Altdorf am Scheideweg. Dem Bezirk selbst droht dabei sogar das Ende.

(tom). Nach 23 Jahren endet morgen beim Ortenauer Bezirkstag die Amtszeit von Gerhard Fink als Bezirksvorsitzender. Aus beruflichen Gründen fehlt ihm die Zeit, um die vielfältigen Erfordernisse des Amts, wie er sie über viele Jahre hinweg ausgefüllt hat, auch zukünftig weiter erfüllen zu können. Ein Schritt, der dem engagierten und mit viel Herzblut agierenden Funktionär ausgesprochen schwergefallen ist. Es gehe leider nicht mehr, bedauert Fink, der unter anderem auch das Amt des Vizepräsidenten Erwachsenensport auf südbadischer Verbandsebene bekleidet.

Mit seinem Rückzug endet aus Sicht des Bezirks Ortenau nicht nur menschlich betrachtet eine Ära. Zum anderen wird dadurch im Vorstand eine personelle Lücke gerissen, die bis dato nicht gefüllt werden konnte. Seitens Bezirksvorstand und -beirat wurden in den vergangenen Wochen bereits diverse Kandidaten angesprochen. Das brachte aber insgesamt ebenso wenig Zählbares ein wie ein Aufruf zur Unterstützung über die Ortenauer Vereine.

Keine neue Situation aus Ortenauer Sicht, könnte man meinen. 2014 war die Position des Bezirks-Jugendwarts nach dem Rückzug von Manfred Kopf (Oberschopfheim) vakant. Erst im letzten Moment und nur aufgrund der persönlichen Ansprache durch seinen Haslacher Vereinskameraden Michael Geiger (heutiger DTTB-Präsident) konnte Stefan Schweiß für die Position gewonnen werden.

Der Unterschied zum aktuellen Geschehen ist, dass die Situation noch deutlich ernster ist. Sollte sich beim morgigen Bezirkstag kein neuer Vorsitzender finden lassen, sehen die Statuten in vier bis sechs Wochen die Ansetzung eines weiteren, dann außerordentlichen Bezirkstags vor. Bliebe auch dieser erneute Termin ohne Erfolg, würde die Leitung des Bezirks übergangsweise vom Südbadischen Tischtennisverband (STTV) übernommen. Die drohende Konsequenz: Die Ortenauer Vereine würden in Sachen Spielbetrieb anderen Bezirken zugeordnet, zum Beispiel Rastatt/Baden-Baden oder Schwarzwald. Der Bezirk Ortenau selbst würde dann nicht mehr existieren, könnte im nächsten Schritt aufgelöst werden.

Neben dem Amt des Vorsitzenden werden in Altdorf zudem Nachfolger für die Positionen des Lehrwarts und des Verantwortlichen für den Bereich Schule/Freizeit gesucht. Die Amtsinhaber Franz Huber (Oberharmersbach) und Daniel Meinzer (Lahr) stellen sich nach zwölf beziehungsweise vier Jahren nicht mehr zur Wiederwahl.