Die Bürgermeister und Verantwortlichen eröffnen den zweiten Bauabschnitt der Erweiterung. Foto: Mutz Foto: Lahrer Zeitung

Spatenstich: Abwasserzweckverband Südliche Ortenau erweitert Kläranlage / Prosperierende Gemeinden

Der Abwasserzweckverband Südliche Ortenau erweitert seine Kläranlage. Beim Spatenstich mit von der Partie waren die angeschlossenen Städte und Gemeinden Ettenheim, Mahlberg, Kippenheim, Rust, Ringsheim und Kappel-Grafenhausen.

Kappel. Der jetzige Schritt ist die zweite Erweiterung seit der Inbetriebnahme im Jahr 1981. Eine Leistungsbewertung des Büros Weber Ingenieure aus dem Jahr 2012 habe bestätigt, dass bei Spitzenbelastungen die Kläranlage im Ellenbogenwald an die Belastungsgrenze komme.

Ursprünglich war man von einer Einwohnermesszahl (EW) von 34 000 (Haushalt und Gewerbe) ausgegangen. Bei der Erweiterung in den Jahren 2002 bis 2004 lag sie bereits bei 42 000. Eine erneute Berechnung mit 64 000 EW war Grundlage für die Entscheidung, weitere vier Bauabschnitte in Angriff zu nehmen.

Der erste Bauabschnitt 2015 diente zunächst der Stabilisierung der Leistung bis zur eigentlichen Erweiterung (Erneuerung der Belüftung, Neubau Gasbehälter). Nun wird im zweiten Bauabschnitt 2016 und 2017 zur Gewährleistung der Betriebssicherheit die Kapazität erhöht. Im Wesentlichen ist es der Bau des vierten Klärbeckens, zu dem sich die Bürgermeister der südlichen Ortenau am Donnerstag zum Spatenstich trafen. Nun wird die Gebläsestation erweitert, das Auslaufpumpwerk sowie die Trafostation und das Notstromaggregat erneuert. Mit dem dritten Bauabschnitt im Jahr 2018 soll die Technik auf den neuesten Stand gebracht werden (Rechenanlage, Rechen- und Sandgutentsorgung). Zuletzt wird im vierten Bauabschnitt das Schlammlagersilo verbessert.

Verantwortliche rechnen mit Kosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro

Für den Verbandsvorsitzenden, Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz, sind diese Maßnahmen aufgrund der Entwicklungsprognosen unumgänglich, da auch die wasserrechtliche Erlaubnis der Kläranlage auslief. Außerdem seien technische Teile veraltet. Prosperierende Gemeinden, die Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten, die Besucher- und Übernachtungszahlen des Europa-Parks sowie der Ausbau der Sickerwasser- und Abfallbehandlung auf der Deponie Kahlenberg erforderten eine ständige Weiterentwicklung im Abwasserbereich. Nach Abschluss aller vier Bauabschnitte geht der Zweckverband von Gesamtkosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro aus.