Street-Food-Festivals gibt es mittlerweile in vielen europäischen Städten. Am Wochenende kommt der Trend, der in den USA entstanden ist, auch nach Lahr. Foto: Korhonen

"Food Trucks" stehen am Wochenende auf dem Rathausplatz

Essen auf Rädern der besonderen Art gibt es von Samstag bis Montag, 29. April bis 1. Mai, auf dem Rathausplatz. Dort sollen "Food Trucks" – rollende Küchen – internationale Köstlichkeiten anbieten.

Lahr. In anderen, meist größeren Städten, sind die Gourmet-Küchen auf Rädern bereits feste Institutionen, nun kommt der Trend auch nach Lahr. Veranstalter sind die Lahrer Damian Domin, Kristina Keil und Michael Ivan, die das Ganze Barstreet Festival nennen. "Es wird auch eine Bar geben, alles spielt sich auf der Straße ab, daher der Name", erklärt Domin.

Der 37-Jährige ist hauptberuflich Organisator von Veranstaltungen, meist von Konzerten. Unter anderem hat er bereits Auftritte von Musikergrößen wie Ice Cube, Xavier Naidoo oder Jan Delay eingefädelt. Nun holt er den "Food-Truck"-Trend nach Lahr.

Die Besucher können sich laut Domin auf kulinarische Besonderheiten wie kubanisches frittiertes Eis, mexikanische Burritos, frische Küche aus Vietnam, Wild-Spezialitäten, US-Burger, Schaschlik am Spieß, Cup-Cakes, Regionales auf die Hand und weitere Leckereien freuen. "Es wird süß und kalt, schnell und heiß auf Rädern serviert", verspricht der Veranstalter.

Die selbst kreierten Gerichte werden vor Ort frisch zubereitet – unter anderem in einem Schulbus aus den USA, der zum Food Truck umgebaut wurde, und in einem 13 Quadratmeter großer "Smoker Grill", auf dem 700 Kilogramm Fleisch gleichzeitig gegrillt werden können. Das Prinzip ist bei fast allen Food Trucks gleich: Es wird hochwertiges Essen (die meisten Trucks spezialisieren sich auf ein Gericht, etwa Burger oder Tacos) zu vergleichsweise günstigen Preisen angeboten. Insgesamt 24 Teilnehmer verköstigen die Besucher in Lahr. Außer in "Food Trucks" wird auch in Zelten und Trailern gebruzzelt und gebraten.

Die Betreiber der rollenden Küchen zahlen Standgebühren, mit denen die Kosten für Strom und Wasser gedeckt werden. Domin, Keil und Ivan hoffen indes auf kräftige Umsätze in der Bar, die sie beim Barstreet Festival betreiben – dort werden unter anderem Wein, Bier, Craft-Beer, Softdrinks, Cocktails und Longdrinks auf Eis ausgeschenkt. "Für alle Kaffee-Fans sorgt ein Kaffeefahrrad für den aromatischen Kick", so Domin. Abgerundet wird das Fest am Wochenende mit Straßenmusik und einem Kinderprogramm.

Domin verspricht eine gute Atmosphäre auf dem Rathausplatz, wo das Barstreet Festival am Samstag von 12 bis 22 Uhr, am Sonntag von 11 bis 22 Uhr (mit Tanz in den Mai) und am Montag von 11 bis 20 Uhr laufen wird.

Domin und seine Mitstreiter wollen diese Veranstaltung in der Region etablieren und in Zukunft weitere Barstreeet Festivals auf die Beine stellen. Dabei denkt der 37-Jährige zum Beispiel an Haslach oder Emmendingen als mögliche Schauplätze. Auftakt ist nun aber in Lahr, wobei freier Eintritt gilt.

Weitere Informationen: www.barstreet-festivals.de

INFO

Der Trend

Der "Food-Truck"-Trend ist aus Amerika nach Deutschland geschwappt. In den USA werden die rollenden Küchen meist in Gegenden eingesetzt, wo sich viele Menschen aufhalten, es aber nur wenige Einkaufsmöglichkeiten gibt. Die fahrenden Gourmet-Imbisse – allein in Los Angeles gibt es mehr als 4000 davon – stehen auf Parkplätzen großer Firmen, vor Museen oder auf Straßenfesten. Doch mit den in Deutschland bekannten mobilen Pommesbuden haben "Food Trucks" nicht viel gemein: statt Fertigkost gibt es frisch zubereitetes Essen aus erstklassigen Zutaten. Zu den Kunden der rollenden Mini-Restaurants gehören in den USA deshalb auch anspruchsvolle Gourmets.