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Projekte: Straßenbauamt stellt Zwei-Jahres-Plan vor / 14 Millionen Euro sollen investiert werden

Das Straßenbauamt des Ortenaukreises hat dem Ausschuss für Umwelt und Technik die Planungen zu künftigen Projekten vorgestellt. Das Augenmerk soll auf dem Ausbau des Radwegenetzes und der Sanierung von Straßen und Brücken liegen.

Ortenau (red/vk). Dafür will das Straßenbauamt in den Haushaltsjahren 2017 und 2018 rund zwei Millionen Euro in die Sanierung von Straßen und Brücken investieren, wie Amtsleiter Roland Gäßler bei der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik verkündete. In die Fortführung des Radwegebauprogramms und in weitere Straßenbauprojekte sollen darüber hinaus zwölf Millionen Euro fließen.

"Wir wollen gerade in unserem ländlichen Raum das Radwegenetz weiter ausbauen, um Schülern und Berufstätigen eine echte, sichere und umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Verkehr zu bieten", sagte Landrat Frank Scherer bei der Vorstellung der Projekte am Dienstag. Nicht zu unterschätzen sei auch der positive Effekt auf den Tourismus in der Ortenau. "Und auch viele Freizeitsportler freuen sich über sichere Radwege", so Scherer.

Im Rahmen des Radwegebauprogramms für die Kreisstraßen würden seit 2007 nach und nach die priorisierten Maßnahmen in die Kreishaushalte eingeplant. "Gleichzeitig verzahnen wir damit den verkehrssicheren Ausbau bestehender Kreisstraßen. Wir sind froh, dass das Land Baden-Württemberg uns dabei mit der Radwegeförderung wieder besser unterstützt, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war", erklärte der Landrat. In den nächsten zwei Jahren will die Verwaltung im gesamten Kreisgebiet Projekte beginnen oder fertigstellen.

Lahr und Umgebung

Planungsmittel sollen für den Neubau der K 5344 und der K 5345 in Lahr, Ettenheim, Mahlberg und Kippenheim als bahnparallele Trasse bereitgestellt werden. "Um eine solide Entscheidungsgrundlage zu haben, sollen die bestehende ältere Planung überprüft und die Kostenschätzung aktualisiert werden", führte Gäßler aus. Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit des Großprojekts gelte es, "Varianten unter aktuellen Rahmenbedingungen" zu untersuchen.

Haslach und Fischerbach

Für den Neubau der Kreisstraße zwischen Fischerbach und Haslach inklusive Radweg habe die Kreisverwaltung die kompletten Planungsmittel und eine erste Rate für den Grunderwerb bereits im Doppelhaushalt 2017/18 vorgesehen.

Offenburg und Umgebung

Weitestgehend abgeschlossen seien die Planungen für den Radweg zwischen Offenburg-Bühl und Offenburg-Weier. Dort soll in der ersten Jahreshälfte 2017 mit dem Bau begonnen werden, wie Gäßler ankündigte.

"Der Ausbau der Fahrbahn zwischen Bohlsbach und Ebersweier mit Anlage eines Radwegs bis Durbach und Nesselried ist eines von zwei größeren Projekten, die im Doppelhaushalt 2017/18 finanziert werden sollen", informierte der Leiter des Straßenbauamts den Ausschuss. "Bei positiven Grunderwerbsgesprächen können wir in der zweiten Jahreshälfte 2017 beginnen."

Achern und Umgebung

Das zweite größere Vorhaben, das der Ortenaukreis seit mehreren Jahren vorantreibe, sei das "Maiwaldprojekt". Es umfasse den Umbau der Maiwaldkreuzung in Renchen zum Kreisverkehr sowie Rad- und Gehwege nach Memprechtshofen und weiter bis zum Acherner Stadtteil Gamshurst, die angelegt werden sollen. "Mit dem Bau des Kreisverkehrs als erste Teilmaßnahme möchten wir 2017 beginnen", so Gäßler.

Der Neubau eines Kreisels an der Einmündung der beiden Kreisstraßen K 5308 und K 5310 in Oberachern sei ebenfalls für 2017 geplant. "Mit dem Projekt verbunden sind auch umfangreiche Sanierungen an Mühlbachbrücke und Fahrbahnen", teilte der Straßenbauamtschef mit.

Bereits begonnen haben der Ausbau der Kreisstraße zwischen Rheinbischofsheim und Wagshurst sowie der Bau eines Rad- und Gehwegs, heißt es aus dem Landratsamt weiter. "Hier planen wir mit dem Abschluss der Baumaßnahmen in der ersten Jahreshälfte 2017", so der Straßenbauamtsleiter.

Oberkirch

Die Planung der Ortsumfahrung Zusenhofen-Nußbach (K 5305) könne mit den zur Verfügung gestellten Mitteln bis Ende 2018 weitestgehend fertiggestellt werden.

Oppenau und Umgebung

"Die Straßenunterhaltungsmittel von einer Million Euro sollen 2017 nahezu komplett in die restliche Erneuerung der Fahrbahndecke und in Schutzplanken- und Felssicherungsarbeiten an der K 5370 zwischen Oppenau, Allerheiligen und Ruhestein fließen", führte Gäßler weiter aus.

Sonstiges

Im darauffolgenden Jahr stehe dann vorrangig die Sanierung von Brücken auf dem Programm. Außerdem sollen für insgesamt eine Million Euro verschiedene Kreisstraßen mit neuen Fahrbahndecken ausgestattet werden. "Zwei relativ kleine Maßnahmen, die 2018 neu gebaut werden sollen, sind der Radweg bei Helmlingen zur L 75 und eine Querungshilfe in der Ortsdurchfahrt Honau", so Gäßler.

Der Kreisstraßenetat soll nach Angaben des Landratsamts Teil des Haushaltsplanentwurfs 2017/2018 werden, über den der Kreistag voraussichtlich in seiner Sitzung im Dezember entscheidet.