Christian Keller informiert Fördervereine

Ortenau (red/vk). Christian Keller, Geschäftsführer des Ortenau-Klinikums, hat die Fördervereine der einzelnen Krankenhausstandorte über die Zukunftsplanung des Klinikverbunds informiert. Er forderte die Vereine auf, die Diskussionen über die Zukunft des Ortenau-Klinikums kritisch und konstruktiv zu begleiten. Sie sollten ihren Einfluss geltend machen, um die Diskussionen sachlich und in aller notwendigen Ruhe führen zu können.

Als wichtigste Zielsetzung der "Agenda 2030" nannte der Klinikchef die Sicherung der qualitativen und flächendeckenden Patientenversorgung. Auch wolle man in Zukunft für qualifiziertes ärztliches und pflegerisches Personal ein attraktiver Arbeitgeber sein, Fördergelder für Investitionen sichern und ein wirtschaftlich möglichst ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Die kürzlich getroffenen Entscheidungen des Krankenhausausschusses stellten dafür die Weichen.

Als kurzfristige Handlungsperspektive sei im Wesentlichen vorgesehen, ab Mitte 2018 aus den Standorten Ettenheim, Kehl und Oberkirch Portalkliniken zu machen, an denen nicht stationär behandelt wird, und die Abteilungen Gengenbach und Kehl in Kehl zusammenzulegen. Zur künftigen Nutzung des Standorts Gengenbach würden mehrere Optionen geprüft. Für die langfristige Perspektive soll mit einem Gutachten untersucht werden, ob eine Klinikstruktur mit drei oder vier Standorten den Anforderungen der Zukunft gerecht wird. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr als Grundlage für weitere Entscheidungen der Gremien vorliegen.

"Damit sind wir auf dem richtigen Weg, um der medizinischen Entwicklung und den Rahmenbedingungen auch in den kommenden Jahren gerecht zu werden", so Keller. Er kündigte an, das Ortenau-Klinikum noch stärker als Verbund führen und etwa Doppelstrukturen abbauen zu wollen. Deshalb sei auch die Zusammenlegung der Klinik-Apotheken Lahr und Offenburg eine richtige Entscheidung, sagte Keller.

Bei einer Diskussion im Anschluss seien sich alle einig gewesen, dass die vom Bund und den Ländern geschaffenen Rahmenbedingungen die Kliniken unter großen finanziellen Druck setzten und vor allem kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum in ihrer Existenz bedrohten. Das Ortenau-Klinikum müsse deshalb jetzt mit tragfähigen Strukturveränderungen selbst für seine Zukunftsfähigkeit sorgen, um nicht seine Handlungsfähigkeit zu verlieren, so Keller.