Symbolfoto: Rike/Pixelio Foto: Lahrer Zeitung

Betreiber der Skilifte an der Schwarzwaldhochstraße setzen auf die letzten Ferientage

Darauf haben die Skiliftbetreiber sehnsüchtig gewartet: Gestern rieselte endlich Schnee vom Himmel. Entlang der Schwarzwaldhochstraße hofft man nun, noch einen Teil des bisher ausgefallenen Feriengeschäfts mitzunehmen.

Ortenau. Dort sind Skifahrer bisher nur am Seibelseckle auf ihre Kosten gekommen. "Wahrscheinlich bin ich einer der wenigen Zufriedenen", sagt Markus Huber und lacht. Er hat seinen Hang komplett künstlich beschneit, weshalb der Lift in dieser Saison bereits an 30 Tagen geöffnet war. Auf der Ostseite des Hangs bestehen laut Huber perfekte Wintersport-Bedingungen, der Schnee liege bis zu 30 Zentimetern hoch.

50 Betriebstage seien notwendig, "um kostendeckend zu arbeiten", erläutert Huber, "aber angestrebt sind 90 bis 100 Tage pro Saison." Trotz des zuletzt sehr trockenen Wetters habe er mit dem Wasservorrat für die Skikanonen keine Probleme. Die Beschneiungsanlage erlaube für seine Anlage einen optimalen Betrieb. Entscheidend für die Saisonbilanz seien die nächsten Tage, denn viele haben diese Woche noch Ferien und Urlaub. "An Neujahr war es etwas ruhiger, aber ab Dienstag erwarten wir bei bestem Winterwetter guten Besuch."

Auch Andreas Kern vom tiefer gelegenen Skilift am Mehliskopf hat derzeit alle Hände voll zu tun. "Wir machen seit Tagen Schnee, der häufig aber wieder wegschmilzt, weil es zu warm ist." Das Geschäft sei eben stark witterungsabhängig, stellt der Geschäftsführer frustriert fest. Mit Ankunft einer Warmfront oder bei Regen blieben die Gäste aus: "Das ist eine tägliche Entscheidung."

Heute soll zumindest der kleinste von insgesamt vier Liften zwischen 9 und 22 Uhr in Betrieb sein. Er bringt die Sportler auf leicht abschüssiges Gelände, das sich auch für Anfänger eignet. Bleibt die Wetterlage stabil, sollen der komplette Hang weiter beschneit und auch die anderen Lifte in Betrieb genommen werden. Dazu ist die Bobbahn während der Ferien von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Bislang verlaufe das Geschäft in diesem Winter nicht zufriedenstellend. "Wir haben in dieser Saison nur zwei bis drei Tage aufgehabt", sagt Kern und hofft weiter auf Schnee. Am Donnerstag soll nach dem Schneefall von gestern und heute sogar die Sonne scheinen – das bedeutet vermutlich regen Zulauf.

Für das Skigebiet Unterstmatt wünscht sich auch Heiko Fahrner 20 bis 25 Zentimeter Neuschnee in den kommenden Tagen. Noch reiche der weiße Überzug nämlich zum Skifahren nicht aus und die Lifte sind daher geschlossen: "Ich glaube nur, was ich sehe", sagt er.

Die Schneekanonen laufen rund um die Uhr

"Die Schneekanonen laufen, aber im Moment haben wir einfach zu wenig Wasser zur Verfügung." Der Leiter des Nationalpark-Hotels Schliffkopf ist froh, endlich die Anlage eines neuen Teichs genehmigt bekommen zu haben. Durch ihn soll sich die Wasserknappheit ab der nächsten Saison verringern.

Niemand wisse ja, ob es bei nur zwei Wintern fast ohne Schnee bleibe. "Am Feldberg oder in den Alpen sieht es nicht viel anders aus", ordnet er die Situation ein: "Wir können alle keinen Schnee zaubern", bereitet auch er sich auf wärmere Winter vor.

Gefragt, was das Geheimnis dafür sei, dass es bei ihm besser laufe als bei anderen Betreibern von Skiliften, antwortet Martin Huber: "Man muss jede Stunde, die geht, ausnutzen." Das heißt, dass er immer dann, wenn die Temperatur auf tiefer als minus zwei Grad fällt, die Anlagen für den Kunstschnee in Betrieb nimmt und sie Tag und Nacht möglichst lange laufen lässt. "Da muss man eben auch nachts zwei, drei Mal auf den Hang fahren und nachsehen, ob es geht."

Aktuelle Wintersportberichte finden sich im Internet unter "Orte naukreis" auf www.skiresort.de und unter www.schwarzwaldhochstrasse. de.