Auf dem Acker in der rechten Bildhälfte will die Stadt Ettenheim zwei Flüchtlingsheime mit insgesamt 860 Quadratmetern Wohnfläche errichten. Mehrere Anwohner im Marbach haben Einspruch eingelegt. Foto: Schabel Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauausschuss: Gewerke für geplante Flüchtlingsheime verteilt / Baugenehmigung fehlt allerdings noch

Der Bauausschuss hat weitere Aufträge von knapp 700 000 Euro für die beiden geplanten Flüchtlingsheime im Marbach vergeben. In vier Fällen haben Ettenheimer Handwerksbetriebe den Zuschlag bekommen.

Ettenheim. Zu Beginn der Vergabebeschlüsse räumte Bürgermeister Bruno Metz ein, dass man für die beiden Flüchtlingsheime noch immer nicht den "roten Punkt" vom Kreisbauamt erhalten habe. Er gehe aber davon aus, dass die Baugenehmigung "in nicht allzu langer Zeit" kommen werde. Die Aufträge für die Bauarbeiten und die verschiedenen Gewerke könnten selbstverständlich erst dann unterschrieben werden, wenn der "rote Punkt" da sei

Mit den neuerlichen Ausschreibungen überschreitet man den ursprünglich kalkulierten Haushaltsansatz bereits um 118 000 Euro, wie Stadtbaumeister Bauch einräumte. Beim Rohbau hatte man den Ansatz bereits um 85 000 Euro überschritten, bedeutet also, dass die neuen Ausschreibungen weitere 33 000 Euro "Mehrmenge" beinhalten, wie es Bauch formulierte. Bürgermeister Metz befand das als "weitestgehend im Rahmen". Schlosserarbeiten in Höhe von 120 054 Euro wurden an die Firma Schaudel Metallbau Ettenheim vergeben. Hier hatten vier Bieter auf die Ausschreibung reagiert.

Die Elektroarbeiten soll die Firma Wagner Ottenheim für 120 050 Euro ausführen (drei Bieter). Mit den Heizungsarbeiten wurde die einheimische Firma Jäger beauftragt (sechs Bieter). Kostenpunkt: 114 673 Euro. Bei den Gipserarbeiten kommt die Firma Klaus Schwarzwälder aus Lahr, mit einem Angebot von 106 684 Euro als günstigster unter fünf Bietern zum Zug. 85 568 Euro kosten die Sanitärarbeiten, mit denen die heimische Firma Kopp-Haustechnik beauftragt wurde (sieben Bieter).

Für die Fensterarbeiter hatte die Firma Becand, Lahr, mit 73 336 Euro das "annehmbarste Angebot", wie es in der Amtssprache heißt, abgegeben (vier Bieter). Den Zuschlag bei den Zimmerarbeiten erhielt die einheimische Zimmerei Hug, deren Angebot sich auf 72 998 Euro beläuft (vier Bieter). Der Bauausschuss stimmte den Vergaben einstimmig zu.

Architekt Bernd Billharz, auf die bemerkenswerte Höhe der Schlosserarbeiten angesprochen, verwies darauf, dass die Flüchtlingswohnheime über außen liegende Laubengänge und Außentreppen erschlossen werden, die in Stahl ausgeführt werden. Zudem erhielten die Gebäude jeweils drei Balkone, ebenfalls in Stahlkonstruktion. Diese Stahlkonstruktionen seien Hauptbestandteil der Schlosserarbeiten, so die Erläuterung des SPD-Stadtrats.