Skulpturen, Objekte, Bilder und Gemälde fassen die Geschichte des Kunstvereins Offenburg/Ortenau zusammen. Foto: Haberer

Schau blickt auf mehr als 100 Ausstellungen zurück / Schwerpunkt liegt auf regionaler Szene

Die Ausstellung zum runden Geburtstag des Kunstvereins Offenburg/Ortenau zeigt knapp 70 Werke. Es ist ein in Skulpturen, Objekte, Bilder und Gemälde gefasster Rückblick auf 20 Jahre Vereinsgeschichte und mehr als 100 Ausstellungen.

Offenburg. Die noch bis Donnerstag, 22. Dezember, zu sehende Kunstschau in der Galerie im Kulturforum wartet mit klangvollen Namen auf. Arbeiten von Joseph Beuys und Pablo Picasso sind zu sehen, aber auch von Lambert Maria Wintersberg, Manfred Rennertz, Alfonso Hüppi und Otmar Hörl – etwa dessen "Venus von Offenburg", die 2005 in vielfacher Anfertigung die Innenstadt "bevölkert" hat.

Verein ist 1996 gegründet worden

Die mit insgesamt 68 Arbeiten bestückte Ausstellung legt ihren Schwerpunkt aber klar auf die regionale Kunstszene und Künstler, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten beim Kunstverein ausgestellt haben. Das einige davon längst auch überregional bekannt sind, ist vielleicht auch ein bisschen dem Verein zu verdanken, der am 28. Januar 1996 auf Betreiben von Jutta Spinner und ihrem Mann Ulrich gegründet worden ist.

In Offenburg herrschte damals Konversionsfieber, die ehemalige französische Kaserne sollte in einen Hort der Kultur umgewandelt werden. Jutta Spinner forderte mit Nachdruck einen Kunstverein. Oberbürgermeister Wolfgang Bruder und Kulturbürgermeister Christoph Jopen waren begeistert, wie Ute Dahmen, stellvertretende Vorsitzende des Vereins, bei der Vernissage der Geburtstagsausstellung betonte.

Bereits im Herbst 1995 wurde der Mietvertrag für die Ausstellungsräume direkt über der städtischen Galerie unterschrieben. Anfang 1996 wurde die Arbeit aufgenommen, ein Jahr später folgte dann die erste Ausstellung des Vereins.

Das erste Jahrzehnt wurde von Jutta Spinner geprägt, auf sie folgte Cornelia Woll, die wichtige Akzente setzte. Newcomer und bekannte Künstler wie Lothar Quinte, Georg Baselitz und Werner Tübke wechselten sich ab. Dazwischen regionale Größen wie Armin Göhringer, Rainer Braxmaier, Rainer Nepita, Gabi Streile, Werner Schmidt, Raymond E. Waydelich, Manfred Schlindwein und natürlich auch die 2013 überraschend verstorbene Jutta Spinner, deren Werke selbstverständlich auch in der aktuellen Ausstellung Raum erhalten haben.

Geschäftsführer Martin Sander hat sie zusammengestellt. Sein eigener Beitrag zeigt ein Wasserglas und eine angebrochene Packung Aspirin, ein Sinnbild für die Arbeit des "Mädchens für alles" beim Kunstverein. Verteilt über die 600 Quadratmeter große Ausstellungsfläche des Kunstvereins prallen ganz unterschiedliche Ansätze aufeinander. Kunstströmungen und unterschiedliche Techniken treten in einen Dialog, in dem immer auch Erinnerungen an glanzvolle Ausstellungen und so manche Kunstdiskussion in den vergangenen zwei Jahrzehnten wach werden.

INFO

Öffnungszeiten

Die Ausstellung "20 Jahre Kunstverein Offenburg/Ortenau" ist noch bis Donnerstag, 22. Dezember, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag jeweils von 13 bis 17 Uhr sowie Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr.