Geschäftsmann Lorenz Müller (rechts) informiert den Oberwolfacher Bauhofsleiter Martin Klausmann (links) über potentielle Fahrzeuge. Foto: Archiv- und Symbolfoto: Haas

Gemeinderat legt sich neuen Schlepper zu / Gerät stammt aus Zell

Oberwolfach (ms). Ein kleiner Aufreger in der jüngsten Gemeinderatssitzung ist die Anschaffung eines neuen Kommunalschleppers gewesen. Da der "Fendt" ausgedient hat, muss nun ein neues Winterdienstgerät her. Das Gremium hatte die Wahl zwischen "Deutz" und "Valtra". Ersterer kostet 92 389 Euro und letzterer 91 643 Euro.

Mit einer Gegenstimme entschieden sich die Lokalpolitier für den "Deutz". Auch der zerlegte "Fendt" wird von einem Bieter für 9500 Euro veräußert.

Der Weg bis zur Entscheidung war aber nicht leicht. Anfangs favorisierten einige Ratsmitglieder den "Valtra". So bekannte Roland Haas (FW), er sei mit diesem Modell besser beim Fahren zurecht gekommen. Die Technik sei einfacher, es gebe mehr Hubraum und das Modell sei schöner gestaltet. Ihm gefiel die Herangehensweise in diesem Verfahren nicht.

In der Sitzung vom 27. Juni hatte der Gemeinderat beschlossen, sich einen neuen Schlepper anzuschaffen. Daraufhin wurde am 15. Juli ausgeschrieben. Um die Ausschreibung vernünftig gestalten zu können, wurden Bewertungskriterien festgelegt, unter anderem die elektronische Komfortkupplung und die zuschaltbar gefederte Vorderachse. Laut diesen Kriterien schnitt der "Deutz" (642 Punkte) vor dem "Valtra" (634 Punkte) ab. Dies machte sich gerade im technischen Bereich (88 zu 69 Punkte) bemerkbar. Das Gerät stammt aus Zell.

Erna Armbruster (Freie Wähler) sagte, sie sei nun "wahrlich keine Fachfrau", aber wenn der Punktekatalog in der Ausschreibung schon so vorlag, müsse auch nach diesen Kriterien bindend entschieden werden. Rebbe ging auf die "Deutz"-Federung ein: "Ein bisschen nach den Mitarbeitern können wir ja schauen." Bürgermeister Matthias Bauernfeind betonte, mit dem Arbeitsarzt bezüglich des "Grillos" ein langes Gespräch wegen Arbeitsschutz geführt zu haben.