Jugendliche pinnen ihre Wünsche an. Foto: Steitz

Jugendliche löchern Bürgermeister über Windkraft und Skaterpark

Oberwolfach (ms). Im Schnitt waren sie zwischen zehn und 15 Jahren alt. Insgesamt waren rund 30 Kinder und Jugendliche in der Festhalle versammelt. Sie durften Bürgermeister Matthias Bauernfeind zum zweiten Mal mit allerlei Fragen löchern.

Anfangs war die Resonanz relativ verhalten. Doch dann führte Bauernfeind die Frage ein: "Was wollte euer Freund, eure Freundin immer schon mal fragen?". Die Schüchternheit verflog damit allmählich. Einer meldete sich zum Beispiel zu Wort, weil die Tore auf dem Fußballplatz "so weit oben hängen" würden. Der Grund sei Bauernfeind zufolge, dass die kleinen Tore an den Seiten eben hochgeklappt würden, wenn der SVO sie nicht mehr benötige. Die beiden großen stünden aber noch auf dem Kunstrasen.

Die Anwesenden durften zum ersten Mal auch interaktiv an der Jugendversammlung teilhaben. Sie schrieben auf große Zettel Begriffe, die sie in der Gemeinde interessierten. Heraus kamen zum Beispiel die Busanbindung, Internet, Fahrradweg, aber auch Windkraft. Bauernfeind ging auf die Begriffe ein und erklärte den Jugendlichen, wie die Lokalpolitik funktioniert.

Ein Junge fragte für einen "Freund", warum denn nicht auch Wasserkraft genutzt werde. Bauernfeind begründete dies mit dem geringen Energieertrag.

Die Windräder schafften um ein Vielfaches mehr. Außerdem ginge es auch oft nicht wegen der Fische in den Gewässern. Einer erklärte, ein Skatepark in Oberwolfach wäre "cool". Bauernfeind fand die Anregung gut und versprach sich diesbezüglich einmal kundig machen zu wollen.

Obwohl sich am Ende ein Mädchen beklagte, dass weniger Jugendliche als im Vorjahr an der Veranstaltung teilgenommen hatten (2016 waren es 100) und vorschlug, beim nächsten Mal noch einen fünften Jahrgang einzuladen, verließen die Jugendlichen den Saal beschwingt.