Eine Gruppe des Schwarzwaldvereins Oberwolfach hat eine Tour zum Gotthardmassiv in die Schweiz unternommen. Sorgsam geplant hatte Erich Schillinger diese Tour, dem die Teilnehmer hinterher großen Dank zollten. Foto: Haas

Gruppe bewältigt 100 000 Schritte im Schweizer Gotthardmassiv

Drei wunderbare Wandertage hat eine Wandergruppe des Oberwolfacher Schwarzwaldvereins im Gotthardgebiet erlebt. Die Tour startete am Freitag in Andermatt und endete am Sonntag auch dort.

Oberwolfach . Die insgesamt 50 Kilometer lange Bergwanderung mit rund 3000 Höhenmetern war gleichmäßig auf drei Tage verteilt. Zehn Personen machten mit.

Die Fitnessuhr eines Teilnehmers zählte am Ende insgesamt circa 100 000 Schritte. Das Gerät rechnete auch einen Verbrauch von rund 10 000 Kalorien aus.

Angenehmes Klima

Das zeitige Aufstehen am Freitagmorgen und die verregnete Anfahrt waren am Ankunftsort schnell vergessen, da die Niederschläge pünktlich mit Eintreffen in Andermatt aufhörten. Schon bald blinzelten die ersten Sonnenstrahlen durch das Nebeldickicht.

Bei angenehmen Temperaturen wurde über den Pazolastock zum Tomasee an der Rheinquelle und weiter zur Maighelshütte aufgestiegen. Die Eindrücke der anstrengenden und langen Tour wollten das Hüttenteam nicht trüben. Es hatte aufgrund der Oberwolfacher Spätankömmlinge den Beginn des Abendessens um ein halbe Stunde verzögert.

Am zweiten und dritten Tag war die Wetterlage umgekehrt: morgens sonnig, nachmittags wolkig und erst abends gewittrig.

Fast in Italien

Am frühen Samstagmorgen ging es durch das breite Maighelshochtal mit mäandernden Bächen sowie üppigen Wollgraswiesen über den Maighelspass ins Vermigel und den Guibin zum Gotthardpass. Dort wähnten sich die Teilnehmer schon fast in Italien, was nicht verwunderlich war, da der "Passo Gotthardo" bereits zum italienischen Sprachraum im Schweizer Kanton Tessin gehört.

Die Stimmung der Wandergruppe hatte sich dem südländischen Flair mit Freude angepasst – gewiss animiert vom Tessiner Rotwein und wohl auch, weil die angekündigten Gewitter sich erst entluden, als die Gruppe schon vorzüglich speiste.

Bei wiederum prächtigem Wetter war am Sonntag pures Genusswandern angesagt. Es ging durch eine alpentypische Passlandschaft mit herrlichen Almwiesen, bizarren Felsen, ruhigen Seen und kleinen Tümpeln, aber auch durch für das Gotthardgebiet typische, perfekt getarnte Militäranlagen ins Quellgebiet der Reuss.

Danach wanderten die Oberwolfacher über die Gatscholalücke, wobei sich imposante Weitblicke ins Furkatal anboten. Über den Pass hinaus liefen die Teilnehmer zu den Riesen des Berner Oberlands mit Eiger, Mönch und Jungfrau. Danach stiegen sie auf sanften Pfaden hinab ins Hospental.

Mit einer kurzen Bahnfahrt nach Andermatt konnte dem treffsicher vorhergesagten Gewitter geschickt ausgewichen werden.

Zufriedene Gesichter

Die Heimfahrt wurde bei Blumberg mit der Schlusseinkehr im Gasthaus Scheffellinde unterbrochen. Dort ließen alle die wundervollen Tage Revue passieren. Zufrieden wurde auf die schöne Tour mit viel Wetterglück zurückgeschaut.

Der Dank der Teilnehmer galt dabei Erich Schillinger für die perfekte Organisation und rücksichtsvolle Führung bei den sorgsam geplanten Touren. Die diesjährige Alpenwanderung endete bereits mit der Vorfreude auf die kommende im neuen Jahr.