Ehrung bei der Versammlung am Samstag (von links nach rechts): Kommandant Markus Spinner, Frank Roth, Albrecht Sum, Stefan Fritsch, neuer Hauptfeuerwehrmann Wilhelm Schillinger und Bürgermeister Mathias Bauernfeind Foto: Haas

Ein Plankonzept soll erstellt werden / Wilhelm Schillinger Hauptfeuerwehrmann

Der Starkregen hat den Oberwolfachern 2016 schwer zu schaffen gemacht. Regelrechte Sturzfluten hatten sich ergossen. Bürgermeister Matthias Bauernfeind versprach den Feuerwehrleuten, mit Fachgremien über systematischere Planungsgrundlagen zu beraten.

Oberwolfach . Als "nur gefühlt ruhiger" bezeichnete Kommandant Markus Spinner das Berichtsjahr 2016 beim Rückblick in der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am vergangenen Samstag im Gasthaus/Hotel "Walkenstein". Zehnmal wurden die Kameraden 2016 zu Einsätzen gerufen; das ist ein Mal weniger als im Vorjahr.

Samt und sonders war die Alarmierung zu technischen Hilfeleistungen. Von Mai bis August waren die Feuerwehrleute wiederholt wegen Starkregen im Einsatz. Nach einem heftigen Gewitter hatte man in der Nacht vom 7. auf den 8. Juni in den Bereichen Burggraben, Hapbach und Matten einen der arbeitsintensivsten Einsätze mit Alarmierung des gesamten Löschzuges Kirche zu verzeichnen.

Hilfe von der Walke geholt

Schließlich mussten sich die Einsatzkräfte auch noch Hilfe von der Walke holen. Eine regelrechte Sturzflut hatte sich vom Hapbach her über das unterhalb liegende Wohngebiet ergossen. Die Gewitternacht hat der Feuerwehr schließlich bis gegen Mittag immer neue Arbeit aufgebürdet.

Dieses Ereignis wurde zum Anlass genommen, sich mit Bauernfeind bezüglich der Gesamtproblematik verschiedener neuralgischer Punkte bei Starkregen in Verbindung zu setzen.

Effektiver und zielstrebiger

Bei seiner Dankesrede an die Feuerwehrkameraden betonte der Bürgermeister, sich demnächst mit Fachgremien zu beraten, um mit systematischen Planungsgrundlagen der Feuerwehr in Notfällen einen noch effektiveren und zielstrebigeren Einsatz zu ermöglichen.

Kritisch wurde von Markus Spinner angemerkt, bei gemeindlichen Stellenbesetzungen auch die jeweilige Mitgliedschaft oder eine künftige Einsatzbereitschaft bei der Feuerwehr im Auge zu haben. Der Bürgermeister signalisierte Wohlwollen, gab aber zu verstehen: "Letztendlich entscheidet der Gemeinderat."

Im Berichtszeitraum wurden von den beiden Löschzügen insgesamt 18 Übungen durchgeführt. Auch auf die Großübungen mit der Wehr aus Wolfach und dem Drehleiter-Team aus Hausach wurde mit Zufriedenheit über den Ablauf zurückgeblickt.

43 Aktive in der Wehr

Auch speziell bei den Maschinisten und den Atemschutzgeräteträgern wurde mit guter Beteiligung geübt. In der Schlussbilanz stellte Kommandant Markus Spinner fest, dass die Feuerwehr Oberwolfach aktuell auf 43 einsatzbereite Wehrmänner mit einem Durchschnittsalter von 38,5 Jahren zurückgreifen könne.

Über die Übungen mit der Jugendfeuerwehr mit 15 Aktiven erstattete Marc Bojczuk Bericht. Im Detail ging er auf eine Nachtübung ein und stellte mit Zufriedenheit fest, dass sich die Truppe durch viel Engagement, Freude, hohe Motivation und auch guten Probenbesuch auszeichne.

"Noch Luft nach oben"

Neben sämtlichen sorgfältig aufgelisteten Pflichtterminen hatte Schriftführer Michael Spinner auch etliche gesellige Termine in seinem Jahresrückblick parat. Er deutete dies als Beweis für den guten kameradschaftlichen Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehr Oberwolfach.

In Vertretung für den Ehrenkommandanten Egon Roth verlas Alterskamerad Hans Schmider den Bericht der Alterswehr mit einem interessanten und zugleich geselligen "Seniorenprogramm". Bezüglich der Beteiligung wurde festgestellt: "Es ist noch Luft nach oben."

Auf Antrag wurden die verdienten Aktiven Stefan Fritsch und Albrecht Sum nach 30 und 32 Dienstjahren in die Alterswehr verabschiedet. Zum Mannschaftsvertreter für den Löschzug Walke wurde Frank Roth, Sohn des Ehrenkommandanten, berufen. Beifall gab es für Wilhelm Schillinger. Er wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Schillinger kann auf eine erfolgreiche Karriere bei der Wehr zurückblicken, nachdem er im vorigen Jahr bereits für seine 40-jährige Dienstzeit mit mehreren Spezialausbildungen das Ehrenzeichen in Gold erhalten hat.