Dreimal pro Woche trainiert Michaela Huck am Schießstand im Schützenhaus in Oberschopfheim. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

Schießsport: Michaela Huck ist begeisterte Schützin und nimmt regelmäßig an Wettkämpfen teil

Die Freude über den letzten Erfolg ist bei Michaela Huck noch nicht verflogen. In wenigen Tagen, am kommenden Samstag, bricht sie schon zum nächsten Wettkampf auf: Zum zehnten Mal reist sie zur deutschen Meisterschaft nach München.

Oberschopfheim. Das 24-Stunden-Schießen in Gengenbach liegt einige Tage zurück. Bei Michaela Huck ist die Freude noch groß: Sie hat ihren eigenen persönlichen Rekord mit 398 von möglichen 400 Ringen verbessert. Von den Landesmeisterschaften im Schützensport in der Disziplin Luftgewehr war sie ebenfalls erfolgreich zurückgekehrt. Mit ruhiger Hand holte sie sich im Juni mit dem Luftgewehr in der Damenklasse 395 Ringe und damit die Goldmedaille.

Die Landesmeisterin und Studentin des Sportmanagements ist 24 Jahre alt. Seit 13 Jahren steht sie mit der größten Selbstverständlichkeit am Schießstand. Bis vor zwei Jahren war sie auch erfolgreiche Handballspielerin.

Nun habe sie sich ganz und gar dem Schießsport verschrieben. Ihm gehöre ihre ganze Leidenschaft, Aufmerksamkeit und Konzentration. Zielsicher ist sie mit ihren Plänen. "Oberstes Ziel ist, jeden Schuss so perfekt zu machen, dass er in die Mitte geht, und irgendwann die 400 Ringe zu schaffen", sagt sie.

Eigentlich sei sie seit Kindesbeinen mit ihrem Vater Karl-Heinz Huck und ihrem Bruder Christian im Schützenhaus in Oberschopfheim anzutreffen. Drei Mal die Woche ist dort Training. Seit vielen Jahren ist ihr Bruder auch ihr Trainer. Das klappe gut, wie Huck betont.

Ihr Bruder wisse auch, wann er Michaela in Ruhe lassen müsse. "Wenn sie nach dem Schießen mit sich unzufrieden ist, braucht sie eben 15 Minuten", sagt er. "Und dann ist aber wieder gut", ergänzt seine Schwester.

Ihr Luftgewehr bringt ein Eigengewicht von 4,5 Kilogramm auf die Waage. Huck hat es um ein weiteres Kilo an Gewichten ergänzt. Warum? "Ganz einfach: Es liegt ruhiger in der Hand", erklärt sie. Zur Stabilität im Rücken und der Haltung tragen auch Anzug und Schuhe bei.

Dreimal pro Woche steht die 24-Jährige im Schützenhaus. Seit vier Jahren schießt sie in der ersten Bundesliga für den BSV Buer-Bülsen. Trainiert wird im Schützenhaus in Oberschopfheim, wobei regelmäßige Trainingsberichte an den Bundesligatrainer geschickt werden müssen, wie Huck erläutert.

Für die deutsche Meisterschaft hat sich Huck gemeinsam mit ihrer Schützenkollegin aus dem Verein, Kathrin Kupfer, qualifiziert. Kupfer wird in der Disziplin Kleinkaliber antreten. Bis dahin absolviert Huck ein großes Maß an Trainingseinheiten auf dem Schießstand, aber auch in Kraftsport und Ausdauer. Außerdem macht sie Konzentrationsübungen und löst Sudoku oder Knobelaufgaben. Die Fähigkeit, sich auf einen Punkt zu konzentrieren, sich in eine Art Tunnel zurückzuziehen, hätten ihr schon mehrfach bei Wettkämpfen geholfen, sagt sie. So hätte sie sich auch bereits die Landesmeisterschaft und den dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften gesichert. Ihr Ziel, die 400 Ringe, behalte sie stets vor Augen.