Gemeinsam mit dem Investor Eichner Bau plant die Evangelische Heimstiftung neben ihrem Seniorenzentrum in Altenheim ein neues Gebäude für Betreutes Wohnen zu errichten. Baubeginn könnte im Frühjahr sein, sofern es ausreichend Interessenten für die Eigentumswohnungen gibt. Foto: Visualisierung: Schink Architekten und Ingenieure

Firma Eichner Bau aus Lahr will in Altenheim einen Neubau für Betreutes Wohnen errichten

Die Firma Eichner Bau aus Lahr will auf dem Gelände des Seniorenzentrums Neuried in Altenheim ein Haus für Betreutes Wohnen errichten. Es soll Platz für zwölf Eigentumswohnungen bieten.

Neuried. " Wir sind nicht der Investor", stellte Thomas Becker gleich zu Beginn des Tagesordnungspunkts "Evangelische Heimstiftung: Vorstellung Projekt Betreutes Wohnen auf dem Gelände des Seniorenzentrums Neuried" klar. Der Regionaldirektor der Heimstiftung erläuterte, dass obwohl der geplante Neubau mit zwölf Wohnungen auf ihrem Gelände am Seniorenzentrum in Altenheim entstehen soll, die Firma Eichner Bau aus Lahr Investor sei. "Wir übernehmen nur die Betreuung, und kaufen eine der Wohnungen", so Becker.

Architekt Rolf-Dieter Schink stellte die genaueren Pläne für das Projekt vor: "Wir planen ein eingerücktes Erdgeschoss und zwei Obergeschosse." Es soll drei unterschiedliche Wohnungstypen mit jeweils mindestens 60 Quadratmetern Fläche geben. Das Erdgeschoss werde eingerückt um Platz für Parkplätze zu bieten und weil das Wohnen in den Obergeschossen beliebter sei. Insgesamt seien neun Stellplätze geplant, rechtlich seien für Seniorenwohnungen nur sechs vorgeschrieben. Auf Nachfrage aus dem Gemeinderat erklärte Schink, dass das neue Gebäude auf der Freifläche zwischen Seniorenzentrum und der Straße In der Streng etwa einen halben Meter höher werden wird als das Mutterhaus. "Die Höhendifferenz ist sehr gut vertretbar", so der Architekt.

Von Eichner Bau war der geschäftsführende Gesellschafter Christian Surbeck nach Schutterzell zur Gemeinderatssitzung gekommen. Er erklärte, dass man die Wohnungen zu "marktüblichen Preisen" von etwa 2800 bis 3100 Euro pro Quadratmeter anbieten wolle. Er verwies auf die Erfahrung seines Betriebs mit ähnlichen Bauten.

Sobald 50 Prozent der Wohnungen verkauft seien, werde mit dem Bau begonnen. "Wir planen eine Infoveranstaltung nach der Sommerpause im September. Dort können sich Interessenten dann genauer informieren", sagte Surbeck. Auf Nachfrage der "Lahrer Zeitung" sagte der Geschäftsführer, dass bei optimalem Verlauf Baubeginn im Frühjahr 2018 sein könne. Bei einer Bauzeit von 15 bis 18 Monaten sei dann im Sommer oder Herbst mit der Fertigstellung zu rechnen. Zum Investitionsvolumen wollte er sich nicht äußern.

Becker erklärte noch, dass Neurieder Bürger in den ersten drei Monaten nach der Präsentation quasi ein Vorkaufsrecht an den Wohnungen hätten. Durch die Kooperation mit der Heimstiftung müssen künftige Eigentümer oder deren Mieter mit einer monatlichen Betreuungspauschale in Höhe von etwa 125 Euro rechnen. Das beinhalte den Hausnotruf und die soziale Betreuung. Weitere Angebote wie ein ambulanter Pflegeservice könnten hinzugebucht werden. "Die Bewohner können etwa das Restaurant oder den Friseur des Seniorenzentrums mitnutzen", sagte Becker zu Vorteilen der Kooperation.

INFO

So wird betreut

Im Betreuten Wohnen der Evangelischen Heimstiftung orientieren sich Wohnungsgrößen und Grundrisse an den Bedürfnissen von Senioren, die als Paar oder alleinstehend wohnen. Ebenerdige Räume sowie der barrierefreie Zugang in alle Gebäudeteile über Aufzüge und Rampen gehören dazu. In der Servicepauschale sind zahlreiche Grundleistungen enthalten: Ein Hausmeisterservice ist ebenso selbstverständlich wie feste Ansprechpartner im Sozialdienst. Ein buntes Veranstaltungs- und Ausflugsprogramm schafft Gelegenheit zu Austausch und Begegnung. Darüber hinaus sind die Versorgung der Wohnung bei Abwesenheit, die Bereitstellung eines Hausnotrufgerätes oder die anteilige Nutzung von Gemeinschaftsräumen in der Grundpauschale enthalten.