Mit einem Hubschrauber werden die BTI-Kügelchen im Ried verteilt. Foto: Fink Foto: Lahrer Zeitung

KABS: Wirkstoff wird ausgebracht

Von Daniela Nußbaum-Jacob

Dass die Anzahl der Stechmücken im Ried reduziert worden ist, ist der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) zu verdanken. Aktuell bringt sie das biologische Bekämpfungsmittel BTI aus.

Neuried . Diese Bekämpfung erfolgt auf zweierlei Arten: einmal manuell durch ein Team von Mitarbeitern und dann noch großflächig mit dem Hubschrauber. Ausgebracht wird das biologische Bekämpfungsmittel BTI, das für Menschen und andere Tiere unschädlich ist, aber die Schnaken bereits im Larvenstadium erledigt. Die Larven fressen das Mittel, das in Pfützen und Wasserläufen ausgebracht wird und sterben dann, bevor sie ausgewachsen sind und die Menschen stechen können.

Bereits seit einigen Wochen sind die KABS-Mitarbeiter in Neuried und der ganzen Region im Einsatz. Durch die erneuten Regenfälle finden die Schnaken wieder in temporärem Wasser wie Pfützen optimale Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Hinzu kommt, dass durch das Hochwasser im Rhein und dem daraus resultierenden Einstau der Polder auf Neurieder Gemarkung das Grundwasser steigt und sich viele Senken mit Wasser füllen.

Am Mittwoch war beispielsweise wieder der Hubschrauber im Ichenheimer Rheinwald im Einsatz. Für die Bekämpfung aus der Luft wird das Mittel mit Wasser angesetzt und zu Eiswürfeln mit einem Durchmesser von maximal fünf Millimetern gefroren und dann mit dem Hubschrauber verstreut. Bei einem Flug werden etwa 20 Hektar behandelt. Insgesamt wurden am Mittwoch, an dem bis in die Abendstunden gearbeitet wurde, bei sieben Flügen auf rund 140 Hektar das Bekämpfungsmittel ausgebracht.

Zuvor war der Hubschrauber ebenfalls zu sieben Flügen von Kappel-Grafenhausen aus gestartet, um die Plagegeister in den dortigen Rheinauen und im Taubergießen zu bekämpfen. Auch in den nächsten Tagen wird die Schnakenbekämpfung vor allem manuell von den Mitarbeitern der KABS ausgebracht, damit die Riedbewohner den Sommer auf der Terrasse möglichst ohne die lästigen kleinen Blutsauger verbringen können.