Im Kindergarten Regenbogen in Altenheim soll eine dritte Krippengruppe eingerichtet werden. Foto: Archiv: Würth

Betreuungsangebot wird an Nachfrage angepasst / Auftrag für Brücken-Sanierungen vergeben

Das Betreuungsangebot in Neurieder Kindergärten wird aufgrund der gestiegenen Nachfrage erweitert. Das hat der Gemeinderat am Mittwoch einstimmig beschlossen. Außerdem wurde der Auftrag für die Sanierung zweier Brücken vergeben.

Neuried. Hohe Geburtenzahlen und die früher einsetzende Betreuung von Kindern wirken sich auch auf den Kindergartenbedarfsplan der Gemeinde Neuried für 2017/18 aus. Aufgrund des höheren Bedarfs soll nun im evangelischen Kindergarten Regenbogen in Altenheim eine dritte Krippengruppe eingerichtet werden. Auch im katholischen Kindergarten St. Nikolaus in Ichenheim ist eine zusätzliche Gruppe für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr bis zum Schuleintritt vorgesehen. In Ichenheim soll in einer Gruppe außerdem die Betreuungszeit erweitert werden und künftig bis 17 statt bis 16.15 Uhr dauern.

Große Umbaumaßnahmen seien nicht erforderlich, wie Josef Lieb von der Verwaltung berichtete. Die vorhandenen Räume sollen umgenutzt werden. Im Kindergarten St. Nikolaus sei zum Kindergartenjahr 2013/14 eine Gruppe geschlossen worden, die zum kommenden Kindergartenjahr wieder reaktiviert werde. Im Kindergarten Regenbogen sollen Schlaf- und Wickelräume eingerichtet werden.

Für die Schulkindbetreuung in Altenheim wird ebenfalls eine weitere Gruppe benötigt. Diese können im ehemaligen Kindergarten "Im Mättel" und in den Räumen der ehemaligen Haupt- und Werkrealschule betreut werden.

Zusätzliche Kosten verursache hauptsächlich das Personal. Insgesamt 6,79 weitere Stellen würden durch die Änderungen notwendig – was Mehrkosten von jährlich 350 000 Euro bedeute. Dennoch stimmten die Räte geschlossen für die Erweiterung.

Als "neverending story" – also unendliche Geschichte – wurde die Instandsetzung der Unditzbrücke an der K 5332 in Ichenheim und der Brücke über den "Lehnerhein" in Altenheim bezeichnet. Bereits 2015 wurde die Sanierung der Unditzbrücke, 2016 die der anderen beschlossen. Damals wurde die Ausführung der Maßnahmen aber wegen einer Kostenüberschreitung verschoben.

Bei der jüngsten Ausschreibung war, wie schon bei der vorigen, die Firma Rendler Bau mit einer Summe von 169 365 Euro der günstigste Anbieter – und liegt damit 10 000 Euro über dem Angebot vom vergangenen Jahr. Die Teuerung sei jedoch auch durch eine notwendige Reparatur bedingt. Einstimmig wurde der Auftrag für die Instandsetzung erteilt.

Ein weiteres Thema der Ratssitzung war die Modernisierung der Straßenbeleuchtung. Insgesamt 135 "Stromfresser" sollen in Neuried neuen LED-Leuchten weichen – unter anderem finanziert durch eine Zuwendung aus Mitteln der Klimaschutzinitiative. Bereits im März 2016 war beschlossen worden, einen Antrag auf Förderung zu stellen. Diesem wurde im Juni stattgegeben, die Fördersumme deckt 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.

Bei der Angebotseröffnung Anfang März ging nur ein Angebot vom Elektrizitätswerk Mittelbaden ein, das bei rund 77 450 Euro liegt. Ein weiterer Auftrag sieht den Einbau von Muffen und den Kabelanschluss vor, hinzu kommen Nebenkosten. So liegen die voraussichtlichen Gesamtkosten bei 86 000 Euro – im Haushalt waren dafür 100 000 Euro veranschlagt worden.

Insgesamt gebe es in Neuried rund 1200 Leuchten, mit dem Austausch der 135 Lampen würden die größten "Stromfresser" aber beseitigt.