Der Angeklagte muss sich vor der ersten Schwurgerichtskammer des Landgerichts Offenburg verantworten. Foto: Archiv Foto: Lahrer Zeitung

Prozess: 65-Jähriger soll seine Frau getötet haben / Sohn wollte ihn abhalten

Neuried/Offenburg. Weil er im Verdacht steht, seine Frau mit einem Messer erstochen zu haben, muss sich ein 65-Jähriger aus dem Ried seit gestern wegen Totschlags vor dem Offenburger Landgericht verantworten.

Dabei blieb der Angeklagte gestern bei der Darstellung, dass einer der zwei Stiche erst passiert sei, als sein 21 Jahre alter Sohn zu der Auseinandersetzung hinzugekommen sei. Dieser sei ihm auf den Rücken gesprungen, der Stich sei dann versehentlich passiert. Der Sohn bestätigte hingegen die Version, die auch in der Anklageschrift festgehalten ist. Demnach habe er seinen Vater von weiteren Stichen gegen seine Mutter abhalten wollen und sei von diesem dabei selbst verletzt worden. Daraufhin habe der Vater ein weiteres mal zugestochen.

Als Gründe für die Tat kristallisierte sich eine Mischung aus Ehestreitigkeiten und Eifersucht heraus. Bei seinen Ausführungen blieb der Angeklagte jedoch sehr vage.

Fortgesetzt wird der Prozess am Landgericht am 1. Juli. Dann soll das Gutachten einer Rechtsmedizinerin den Ablauf der Verletzungen klären. Auch ein Psychiater wird gehört werden.