Bebauungspläne geändert / Gemeinde will Breitbandnetz in Dundenheim selbst ausbauen

Gleich neun Bebauungspläne sind am Mittwoch bei der Ortschaftsratssitzung in Dundenheim geändert worden. Zudem wurde über den Breitbandausbau informiert, den die Gemeinde Neuried im Ortsteil selbst in die Hand nehmen will.

Dundenheim. Auf Beschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 2015 sollen in Neuried alle Bebauungspläne angepasst werden. Betroffen sind im Wesentlichen die Einfriedungen und die Abstellflächen, die vor Garagen einzuhalten sind. Denn in den vergangenen Jahren sei festgestellt worden, dass die Vorschriften der Bebauungspläne von den Grundstückseigentümern nicht immer eingehalten würden. So wachsen Hecken, sogenannte lebende Einfriedungen, teilweise mehr als zwei Meter hoch oder Mauern und Zäune werden über das zulässige Maß hinaus errichtet. Zudem wurden Nebenanlagen außerhalb der erlaubten Fläche gebaut.

Zäune und Hecken dürfen in manchen Bereichen höher sein

Mit den neuen Bebauungsplänen soll den Bauherren etwas mehr Freiraum gelassen werden. So wurde vorgeschlagen, die Einfriedungen nach dem jeweiligen Nachbarrecht zuzulassen. Zur Wahrung der Verkehrssicherheit wurde in den jeweiligen Bebauungsplänen jedoch eine Maximalhöhe von 1,80 Meter festgelegt, die Kreuzungsbereiche müssen gut einsehbar sein.

Im Bereich vor Garagen soll es eine Abstellfläche von 5,50 Metern geben, damit die Fahrzeuge beim Öffnen des Garagentors nicht auf der Straße stehen. Nebenanlagen sollen künftig auch außerhalb der bebaubaren Flächen zulässig sein. Diese Änderungen betreffen im Wesentlichen die Baugebiete Hirschbühl I bis IV und Meerkorn.

Im Baugebiet Altenheimer Feld wurde die Regelung über den Grenzabstand an die Landesbauordnung angepasst. Somit muss der Grenzabstand nicht mehr wie bislang 3,50 Meter betragen, sondern – wie in der Landesbauordnung festgesetzt – 2,50 Meter. Im Wortlaut wurde der Passus dahingehend geändert, dass immer die Fassung der Landesbauordnung gelten soll.

Geändert wurden auch die Bebauungspläne der Gewerbe- und Mischgebiete Langmatten I bis III. Auch hier wurden insbesondere die Einfriedungen neu geregelt. Mauern dürfen auch weiterhin maximal 1,50 Meter hoch sein – Holzzäune, Hecken oder Metallgeflechte aber statt bislang zwei künftig drei Meter Höhe erreichen.

Über den Ausbau des Netzes zur Internetversorgung informierte Lutz Feißt von der Gemeindeverwaltung. Er ging auf die Probleme ein, die die Versorgung mittels Kupferkabel mit sich bringt, aber auch auf die vorgesehene Lösung.

Breitbandausbau beginnt in Müllen, Dundenheim und Altenheim erst 2018

Auch in Dundenheim, Altenheim und Müllen soll es bald schnelles Internet geben. Nachdem in Ichenheim und Schutterzell durch die Firma Inexio ausgebaut wurde, möchte die Gemeinde Neuried den Ausbau in den weiteren Ortsteilen selbst in die Hand nehmen. 1,24 Millionen Euro soll das ganze Vorhaben kosten, 730 000 Euro könnten aus Fördergeldern kommen. Sobald die Leitungen durch die Gemeinde verlegt sind, soll das Netz an einen Betreiber verpachtet werden um jährliche Einnahmen zu erzielen. Laut Feißt wird die Amortisationszeit vom Landratsamt auf 30 Jahre geschätzt. Er selbst bezweifle jedoch, dass bis dahin die Gelder wieder eingenommen würden. Seitens der Bevölkerung sei der Bedarf jedoch da und werde von der Verwaltung auch ernst genommen.

Die Haushaltsmittel stünden in diesem Jahr allerdings noch nicht zur Verfügung, sodass erst im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden könne. Feißt schätzt, dass die Maßnahmen nicht 2018 abgeschlossen werden können. Auch die Ausschreibung und Suche nach einem Netzbetreiber werde noch Zeit in Anspruch nehmen, was die Inbetriebnahme verzögere.