Evangelische Gemeinde berät über Abendmahl und Kirchenrenovierung
Dundenheim. Eine lebhafte Diskussion darüber, in welcher Form das Abendmahl gefeiert werden könnte, hat viel Raum bei der Gemeindeversammlung der evangelischen Emmausgemeinde Neuried eingenommen. Der Meinungsaustausch stand im Vordergrund, Beschlüsse wurden dazu, wie auch zu anderen Themen nicht gefasst.
Zahlreiche Gemeindeglieder aus Dundenheim, Ichenheim und Schutterzell waren zu der Versammlung im Anschluss an den Gottesdienst in der Dundenheimer Kirche erschienen. Pfarrerin Anna Manon Schimmel hat am 1. November 2016 ihre Tätigkeit als Pfarrerin im Probedienst in der Emmausgemeinde aufgenommen, am 2. Juli war sie als Pfarrerin in ihr Amt eingeführt worden.
Soll künftig Wein ausgeschenkt werden?
Im Februar hatte der Kirchengemeinderat beschlossen, dass bis zur Diskussion in der Gemeindeversammlung in allen drei Teilen der Gemeinde beim Abendmahl nur Traubensaft statt Wein gereicht werden sollte. In der Diskussion wurden Argumente für und gegen die Verwendung von Wein aufgeführt.
Während einige verschiedene Lösungsmöglichkeiten in den einzelnen Orten favorisierten, plädierten andere für eine einheitliche Lösung. Kritisiert wurde, dass die Gemeindeglieder in den Kirchengemeinderatssitzungen nichts zu dem Thema sagen konnten. "Niemand vom Kirchengemeinderat wollte den Gemeindegliedern etwas überstülpen", erklärte Pfarrerin Schimmel dazu.
Die Entscheidung sei nicht übereilt getroffen worden und auch nicht in Stein gemeißelt. Es sei für das Gremium wichtig, jetzt die Meinungen der Gemeindeglieder dazu zu hören. In seiner nächsten Sitzungen will sich der Kirchengemeinderat nochmals mit dem Thema befassen.
Der Leiter der Gemeindeversammlung, Reinhold Grau, erinnerte daran, dass 2011 mehrere Ausschüsse zur Unterstützung des Kirchengemeinderates ins Leben gerufen worden waren. Der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Werner Erb, erklärte, dass die Ausschüsse nur beratende Funktion haben und sie unter anderem wegen der Vakanz längere Zeit nicht getagt haben. In der nächsten Ratssitzung soll nun erörtert werden, ob der eine oder andere Ausschuss gestrichen wird.
Ein weiterer Diskussionspunkt war der Renovierungsbedarf bei der Auferstehungskirche in Ichenheim, wobei hohe Kosten genannt wurden. Erb erläuterte, dass die Situation der kirchlichen Gebäude gemeinsam mit der politischen Gemeinde und den Katholiken unter die Lupe genommen werde.
