Bei der Begrüßung in der Gemeinde (von links): Jochen Fischer, Karin Zimmermann, Anna Manon Schimmel mit Tochter Luise und Werner Erb Foto: Erb

Vorstellung: Anna Manon Schimmel beendet Vakanzzeit in der Emmausgemeinde / Ökumene ist ihr wichtig

Mit offenen Armen ist die neue Pfarrerin Anna Manon Schimmel gestern in der evangelischen Emmmausgemeinde willkommen geheißen worden. In der voll besetzten Auferstehungskirche hielt sie ihren ersten Gottesdienst.

Ichenheim. "Wir freuen uns, dass bald eine junge Pfarrerin ins leer stehende Pfarrhaus einziehen wird", betonte der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Werner Erb, der Pfarrerin Schimmel zu Beginn des Gottesdiensts willkommen hieß. "Aufgeschlossene und hilfsbereite Gemeindeglieder erwarten Sie und freuen sich darüber, dass die Vakanz bald beendet sein wird." Erb erwähnte auch, dass heutzutage von einem Geistlichen eine Menge erwartet werde. Er solle Moderator, Inspirator, Kommunikator, Werbeträger und jederzeit ansprechbar sein, um für jedes Probleme einen Rat zu haben. "Wer so etwas auf sich nimmt, weiß, was er tut, und ist von seiner Sache überzeugt", war sich Erb sicher.

Schimmel, die noch bis März Pfarrerin im zweijährigen Probedienst ist, hob ihre Freude auf die Zusammenarbeit hervor. Sie komme sehr gerne nach Neuried, wo sie die Nähe zu Frankreich schätze. Denn sie sei in einem kleinen Dorf in der Nähe von Paris aufgewachsen, so die 35-Jährige, die zum Gottesdienst auch ihre vierjährige Tochter Luise mitgebracht hatte.

In ihrer Predigt aus dem Timotheusbrief, mit den bekannten Versen "Denn Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und Besonnenheit", ging Pfarrerin Schimmel auf die Ereignisse des 11. Septembers 2001 in USA ein, die sich gestern zum 15. Mal jährten. Nach diesem Anschlag habe der Geist der Furcht von vielen Menschen Besitz ergriffen. Gott stelle dem seinen Geist entgegen, den der Kraft, Liebe und Besonnenheit. Jesus Christus habe dem Tode die Macht genommen.

Auch Bürgermeister Jochen Fischer begrüßte die neue Pfarrerin. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit, nicht nur als Oberhaupt der weltlichen Gemeinde, sondern auch als Nachbar von Pfarrhaus und Kirche, betonte Fischer. Auf eine gute und lebendige Zusammenarbeit freue sich auch die katholische Seelsorgeeinheit Schutterwald-Hohberg-Neuried, unterstrich Karin Zimmermann. Sie überbrachte die Grüße des katholischen Pfarrers Sumser, der an diesem Tag mit einer Jugendgruppe in Taizé weilte. Schimmel betonte, dass ihr die Ökumene sehr wichtig sei.

Viele Gottesdienstbesucher nutzten anschließend die Gelegenheit, bei einem Umtrunk im Gemeindesaal miteinander und mit der neuen Pfarrerin ins Gespräch zu kommen. Sie wird noch bis zum 1. November in Weinheim tätig sein, wo sie mit dem dortigen Pfarrer eine Kirchengemeinde mit 6000 Mitgliedern seelsorgerisch betreut.