Die Gruppe Gozo um Sängerin Mercedes Dragovits und Bandleader Johannes Stange (links) sorgten bei der "Löwen-Art" im Ichenheimer Löwensaal für südamerikanische Klänge. Während im "Löwen" Bands spielten, konnte man sich im benachbarten Pfarrhaus eine Ausstellung mit Fotos aus Südamerika anschauen. Foto: Fink

Kunst- und Musikfestival lockt 1700 Besucher an / Clowns und Breakdancer treten auf

Als Publikumsmagnet hat sich am Sonntag wieder einmal das Kunst- und Musikfestival "Löwen-Art" in Ichenheim erwiesen. 1700 zahlende Besucher aus nah und fern waren begeistert.

Ichenheim. Der Markt der schönen Dinge, das musikalische Angebot und die Auftritte der Clowns sowie der deutschen Meister im Breakdance sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. "Löwen-Art ist ein sehenswertes Aushängeschild für unsere Gemeinde", zeigte sich Bürgermeister Jochen Fischer im Gespräch mit der "Lahrer Zeitung" erfreut.

Die achte Auflage des über die Grenzen der Region hinaus bekannten Festivals brachte viel Vertrautes, aber auch einige Neuerungen. So stand die "Löwen-Art" erstmals unter einem Motto: "Südamerika" lautete das Thema. "Dieses Motto passt gut, denn in diesem Jahr feiert nicht nur der Neurieder Weltladen Globus sein 20-jähriges Bestehen, auch Fair-Trade kann auf 25 Jahre zurückblicken", erläuterte Jochen Fischer, der einer Fair-Trade-Gemeinde vorsteht. Der "Globus"-Weltladen in den Räumen des Gasthauses Löwen hatte denn auch in diesem Jahr während des Kunst- und Musikfestivals geöffnet, nachdem an diesem Tag in den Vorjahren kein Verkauf stattgefunden hatte.

Neu war, dass die Kunstausstellung in den Räumen des benachbarten katholischen Pfarrsaals schon eine Woche vor dem Festival eröffnet worden und dann nochmals am Festivaltag zu sehen war. "Von Kuba bis Kap Hoorn" lautete das Motto der Fotos, die viel bewundert wurden. Die Anregung dazu stammte von Peter Martens vom Kulturverlag "Art und Weise", der seit Anbeginn der Motor von "Löwen-Art" ist. Zu den Veranstaltern zählen auch die Gemeinde Neuried und das Gasthaus Löwen, das mit seiner bewährten Küche die Verpflegung übernommen hatte.

50 Künstler zeigen ihre Produkte im Hof

Der Kulturverein "Läwe im Lewe" – ebenfalls Mitveranstalter – sorgte mit seinen Mitgliedern für einen reibungslosen Ablauf. Nicht mehr mit dabei waren in diesem Jahr "Kaffeeduft im Löwen" – bekanntlich hat es ja seit Ende 2016 geschlossen und auch der Rüdiger-Held-Partyservice, da Held seit 2017 nicht mehr Pächter des "Löwen" ist.

Unverändert und ungebrochen ist jedoch die Faszination des Festivals, bei der das historische Ambiente des neu renovierten "Löwen" mit seinem romantischen Innenhof sowie der günstige Eintrittspreis von vier Euro sicherlich eine Rolle spielten. Große Anziehungskraft hatte der Markt der schönen Dinge, bei dem etwa 50 Künstler ihre selbst hergestellten Waren anboten: vom Schmuck in vielerlei Variationen über Damenkleidung, Handtaschen, Holz und Keramik und noch vielem mehr. Die Zusammensetzung hatten die Veranstalter gut gemischt, neben Altbewährtem gab es auch einige neue Angebote.

Nicht nur die jüngsten Besucher waren von dem bereits mehrfach hier aufgetretenen Clown-Duo "Alex und Joschi" begeistert, das im vergangenen Jahr mit dem Drei-Länder-Regio-Preis ausgezeichnet worden war. Die Clowns traten zweimal in einem großen Zelt auf, das im Pfarrgarten aufgebaut worden war.

Jung und dynamisch präsentierten sich "Body Expression und Bad Flying Sisters" mit ihren atemberaubenden Breakdance-Vorführungen im Innenhof des "Löwen". Auch für diese Einlage hatte eine mehrmonatige Südamerika-Reise von Martens die Anregung gegeben, da er solche Vorführungen mitten in den großen Metropolen gesehen hatte – während die Autos bei Rot an der Ampel warten mussten, zeigen dort junge Leute akrobatische Darbietungen.

INFO

Tango für alle

Südamerika-Feeling brachten die drei Musikgruppen, die im Löwensaal auftraten und deren exzellente Musik man auch draußen hören konnte, da die Fenster des Saales wegen der Hitze weit geöffnet waren. Tangoklänge von "Gozo", deren Sängerin Mercedes Dragovits aus Buenos Aires stammt, Brazil-Jazz Afro-Samba und anderes von "Amor e Som" und Salsamusik von dem preisgekrönten Jugend-Percussion-Ensemble "Andromeda" sorgten für eine ausgelassene Stimmung bei den Zuhörern.