Grünen-Landtagsabgeordneter Marwein besucht Gemeinde Neuried

Neuried (red/web). Über die Zukunft von Geothermie in Neuried haben Landtagsabgeordneter Thomas Marwein (Grüne) und Neurieds Bürgermeister Jochen Fischer gemeinsam diskutiert. Auch das Thema Lärmschutz steiften sie bei ihrem gemeinsamen Termin in der vergangenen Woche.

Das mögliche Geothermie-Projekt auf der Gemarkung Altenheim der Gemeinde Neuried erhitzt im Moment die Gemüter der Bevölkerung. Aus Sicht des umweltpolitischen Sprechers der Landtagsfraktion der Grünen lohne eine Geothermie-Bohrung nur, wenn eine vollständige Wärmeabnahme gewährleistet werden kann. "Alles andere wäre unwirtschaftlich. Nur eine vollständige Wärmeabnahme macht aus ökonomischer, ökologischer und energiepolitischer Sicht Sinn", verdeutlichte Marwein.

Fischer sieht in der Entscheidung des Gemeinderates für die Geothermie am Standort Neuried einen klaren Auftrag und bekräftigt, den Bedenken der Menschen vor Ort mit Akzeptanz und Offenheit zu begegnen. Informationen zur Geothermie und zu den örtlichen geologischen Gegebenheiten sollen künftig im Amtsblatt veröffentlicht werden. Fischer: "Das Thema Geothermie in Neuried muss mit absoluter Transparenz behandelt werden. Die Bürger haben zum Beispiel in öffentlichen Gemeinderatssitzungen die Möglichkeit, sich zu informieren."

Durch die Lage im Oberrheingraben gebe es Erdbebengefahr

Thomas Marwein verwies darauf, dass bei einer Nichtabnahme der Wärme Kühlanlagen zum Einsatz kommen müssten, die Wasserdampf emittieren und sich auf die Landwirtschaft negativ auswirken können. Auch gäbe es aufgrund der Lage im Oberrheingraben eine lokale Erdbebengefahr bei Bohrungen für Tiefengeothermie. Bezüglich der Entscheidung des Kehler Gemeinderates, gegen das Bergrechtliche Verfahren zu klagen und eine Petition in den Landtag einzubringen, werde sich Marwein, der auch Mitglied des Petitionsausschusses ist, mit Oberbürgermeister Toni Vetrano und der Bürgerinitiative treffen.

Bürgermeister Fischer berichtete auch über den Neurieder Lärmaktionsplan. Im Zuge der Abstufung der B 36 zur Landesstraße soll innerorts mit Tempo 30 der Lärmpegel gesenkt werden. Marwein in seiner Funktion als lärmschutzpolitischer Sprecher begrüßte diese Maßnahme ausdrücklich und sprach Lärmschutzmaßnahmen für den Ortsteil Schutterzell im Falle der Variante Autobahnparallele beim Ausbau der Rheintalbahn an. Der Abgeordnete sagte, er werde sich dafür einsetzen, dass die Projektverantwortlichen einen lärmschutzgerechten Ausbau der Rheintalbahn in die Planung aufnehmen.