Noch ist nicht viel von den Vorarbeiten zum Europäischen Forum am Rhein in Altenheim zu sehen. Foto: Ruppert

Arbeiten für Projekt in Altenheim liegen trotz Schwierigkeiten weiter im Zeitplan

Im August sollten die Bagger anrollen beim Europäischen Forum am Rhein in Altenheim. Viel zu sehen ist vor Ort allerdings nicht. Dennoch sagt Investor Jürgen Grossmann, dass man im Zeitplan liege.

Altenheim. Es soll ein richtiges Aushängeschild direkt an der Grenze zu Frankreich werden: Das Europäische Forum am Rhein, das der Kehler Architekt und Investor Jürgen Grossmann plant.

Das Landratsamt hatte erst im Juni die baurechtliche Genehmigung zum Bau des Europäischen Forums am Rhein erteilt. Landrat Frank Scherer überreichte damals persönlich die Genehmigung für das geplante Gebäude. "Das Europäische Forum am Rhein wird nicht nur ein architektonischer Blickfang in exponierter Lage, sondern auch ein einmaliges touristisches und kulturelles Highlight", sagte Landrat Scherer damals. Er gratulierte Grossmann für dessen Durchhaltevermögen. Im mehrjährigen Planungs- und Genehmigungsverfahren mussten rund 25 Träger öffentlicher Belange und elf Fachbehörden angehört und deren Anliegen angemessen berücksichtigt werden. "Nach neun Jahren Planung und Vorbereitung geht es jetzt mit Sieben-Meilen-Stiefeln dem Ziel entgegen: Das ist ein tolles Glücksgefühl", freute sich Grossmann.

Zwei Probebrunnen mussten gebohrt werden

Aber ganz am Ziel ist Grossmann noch nicht. Auf der Fläche am Rhein, wo das Forum entstehen soll, ist bislang noch nicht viel zu sehen. Aber Grossmann zeigt sich auf Nachfrage der "Lahrer Zeitung" dennoch zufrieden: "Zur Vorbereitung des Grundstücks sind die Bagger in den vergangenen Monaten schon mehrfach angerückt. Da das Grundstück nicht über städtische Erschließung verfügt muss diese hergestellt werden." Dazu gehöre die Wasserversorgung, für die zwei Probebrunnen gebohrt worden seien.

Um die Stromversorgung des Forums sicherzustellen, mussten Grossmann zufolge "das Trafohaus des Regierungspräsidiums und der Streckenposten des Wasserschifffahrtsamtes verlegt werden". Dies sei ein schwieriges Unterfangen gewesen, da es keine Bestandspläne gegeben habe und deshalb alle Straßen rund um das Grundstück aufgebaggert werden mussten um zu sehen, welche Kabel wo liegen. Das Versetzen des Trafohauses musste zudem so terminiert werden, dass keine Ausfallzeit für die Stromversorgung der Stauanlagen des Rheins anfielen. "All das auf den Punkt und in die Umsetzung zu bringen hat das Ingenieurbüro Ernst aus Lauf mit einem Team von etwa 15 Beteiligten perfekt abgewickelt", lobt Grossmann.

Alle Beteiligten, das Regierungspräsidium, das Landratsamt, das Straßenbauamt, die Polizei, das Wasserschifffahrtsamt sowie die Gemeinde hätten dazu an einem Strick gezogen um diese fast unlösbare Aufgabe zu lösen.

Arbeit am Rohbau soll im September beginnen

"Als Nächstes stehen Ende August/Anfang September Verbau und Erdarbeiten an", so der Investor. Anschließend stehe die Bodenverdichtung an um die notwendige Tragfähigkeit herzustellen. "Das sind aufgrund der örtlichen Gegebenheiten alles recht anstrengende Arbeiten. Wenn alles nach Plan läuft, könnte der Rohbau noch im September starten, was meinem Zeitplan entspricht", so Grossmann.

Parallel dazu würden die Statiker und Haustechniker an den letzten Details und die Innenarchitekten der Mieter an ihren Konzepten arbeiten. Die Grundsteinlegung soll dann ebenso im September stattfinden, ein genaues Datum gebe es noch nicht. Grossmann ist zufrieden, auch wenn das Projekt weiter kompliziert ist: "Einfache Dinge machen die anderen", sagt der Architekt.

INFO

Darum geht's

Das "Baal novo"-Theater steht bereits als Mieter fest und wird im Europäischen Forum am Rhein eine neue Spielstätte mit Amphitheater und Proberaum beziehen. Vorgesehen sind auch eine gastronomische Nutzung mit einer Terrasse sowie eine Marktpassage mit regionalen Produkten aus der Ortenau und dem Elsass. Gleichzeitig soll das Europäische Forum am Rhein Reisenden als neues Tor zur Ortenau und zum Schwarzwald dienen. Ein Info-Center des Regierungspräsidiums Freiburg soll dort zum Hochwasserschutz und zum Naturraum Oberrhein informieren. Zudem sind auf dem Areal rund 200 Parkplätze geplant.