Reservistenkameradschaft Neuried feiert ihr 50-jähriges Bestehen / Wichtige Rolle bei Berufsarmee
Am Mühlbach hat die Reservistenkameradschaft Neuried ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Musikalisch umrahmt wurde das Fest vom Spielmannszug der Feuerwehren Ichenheim und Meißenheim und dem Männergesangverein Ichenheim.
Ichenheim. Vorsitzender Gerhard Wendle konnte unter den Besuchern auch die Bürgermeister Jochen Fischer aus Neuried und Alexander Schröder aus Meißenheim, sowie vom Reservistenverband den stellvertretenden Landesvorsitzenden und Kreisvorsitzenden Robert Orzschig begrüßen. Ein halbes Jahrhundert liege hinter der Kameradschaft, so Wendle. "Was war 1967? Es gab zum ersten Mal flächendeckend Farbfernsehen, Braunschweig wurde Fußballmeister und Boris Becker und Jürgen Klopp wurden geboren", so Wendle.
Die Aktivitäten in der Zukunft würden auch davon abhängen, wie lange man tatsächlich das Vereinsheim und die dazu gehörige Lagerfläche nutzen kann, so Wendle.
Die Grüße und die Glückwünsche der Gemeinde Neuried überbrachte Bürgermeister Fischer der meinte, er als Kriegsdienstverweigerer habe sich lange kein Gedanken über die Arbeit des Reservistenverbands gemacht und die Reservistenkameradschaft als aktiven Ichenheimer Verein wahrgenommen. Der Wandel vom Bürger in Uniform zur Berufsarmee habe den Bezug verändert, so Fischer. "Die Reservisten sind wichtig beim Austausch der beiden Welten Armee und Zivilgesellschaft", sagte Fischer. Er dankte der Reservistenkameradschaft die seit 50 Jahre eine Stütze in der Gemeinde sei und meinte, dass man wenn 2019 das Reservistenheim aufgegeben werden muss, sicher eine Lokalität als Ersatz finde.
Die Glückwünsche des Landesvorstandes der Reservisten überbrachte Orzschig. Auch er blickte ins Gründerjahr 1967 zurück als 50 000 Rekruten in die bundesdeutschen Kasernen eingerückt seien, von denen sich mehr als 10 000 freiwillig gemeldet hätten. "Über fünf Jahrzehnte ist den Kameraden in Neuried mit Bravour und durch Fleiß gelebte Kameradschaft gelungen und sich in die örtliche Vereinslandschaft zu integrieren", so Orzschig.
Nach der Umstrukturierung der Bundeswehr zur Berufsarmee habe man im Rahmen freiwilliger Reservistendienst mehr Möglichkeiten eingeräumt bekommen. Nicht aus Großzügigkeit gegenüber den Ehemaligen sondern wegen der mangelhaften Personalsituation in der Bundeswehr, so Orzschig. Nach dem offiziellen Teil unterhielten Charly, sein Enkel Tim und Linda mit ihren Schlagern
Nach dem gelungenen Festauftakt am Samstagabend war auch am Sonntag das Fest wieder Ziel vieler Besucher. Am Morgen nutzten die Cego-Spieler das Fest zu einem Cegospiel. Die neu gegründete Musikformation "Aida" mit Musikern aus Altenheim, Ichenheim, Dundenheim und Allmannsweier brannte unter Leitung von Edmund Grieshaber ein musikalisches Feuerwerk ab. Als Gesangssolisten glänzten Jan Hagemann, der auch moderierte, sowie Dieter Pfeiffer und Günter Bläsi.
Unter den Gästen konnte Wendle auch Neurieder Ortsvorsteher, Gemeinde und Ortschaftsräte sowie Vereinsvorstände, Mitglieder befreundeter Reservistenkameradschaften, aktive Soldaten und Bulldogfreunde aus Schutterzell begrüßen, die das Fest zu einer Ausfahrt mit dem Schlüter-Traktor nutzten. Auf Interesse stieß auch der Stand mit Informationen des Reservistenverbandes und der Reservistenkameradschaft Neuried.
INFO
Verdienstvoll
> Für seinen Einsatz wurde der Vorsitzende Gerhard Wendle vom Kreisvorsitzenden Rolf Baron mit der Goldenen Ehrennadel des Landeverbands ausgezeichnet. Die bronzene Ehrennadel ging an Gründungsmitglied Heinz Rosewich. Mit der silbernen Ehrennadel des Bundesverbands wurden Hans Herrmann und Josef Siegenführ und mit der bronzenen Ehrennadel wurden die Gründungsmitglieder Walter Herrmann, Gerhard Jäger, Horst Schnebel sowie Erich Schnebel ausgezeichnet.
> Das Ehrenzeichen des Bundesverbands erhielten Elisabeth Krause, Lioba Münchbach Werner Hürster und Werner Huser. Vom Kreisverband wurden Gründungsmitglied Klaus Münchbach, Georg Thau und Günter Bläsi geehrt.
> Besonderen Dank sprach Wendle den Frauen der Reservisten aus. Ohne sie seien die Veranstaltungen nicht zu stemmen. Zu den Klängen des Männergesangvereins gedachte man danach den verstorbenen Kameraden Hartmut Weiser, Henry Lauter, Helmut Bläsi, Emil Link, Fridolin Siegenführ, Franz Wendle Egon Wendle, Dieter Hillesheim, Siegfried Krause Erich Schäfer, Klaus Hoffmann, Josef Eichner, Erika Wurth und Arthur Heimburger.
