Klein aber fein: Ape wie dieses können am Samstag bewundert werden. Foto: Ape-Freunde Ortenau Foto: Lahrer Zeitung

Fahrzeuge: Ape-Freunde treffen sich in Altenheim / Organisator erklärt die Faszination der Kleintransporter

Von Florian Forth

Knallige Farben, nur drei Räder und hinten meist eine Ladefläche – so ziehen die Ape ("Biene") genannten Gefährte aus Italien noch heute die Blicke auf sich. Aufs Wochenende laden die Ape-Freunde Ortenau zum Treffen nach Altenheim ein.

Altenheim. Rund 80 Teilnehmer, unter anderem aus der Schweiz und dem Rheinland, haben sich angekündigt. "Im vergangenen Jahr waren es nur etwas mehr als 40", sagt Organisator Torsten Briese, der sich über den Zuwachs freut. Doch was macht die Faszination dieser kleinen Transporter aus? "Es ist einfach der Kick, dass es etwas Besonderes ist", erklärt Briese. Auch das Fahrgefühl sei ein anderes, als wenn man auf vier Rädern fahre – schließlich lasse sich mit etwas Geschick auch auf zweien Balancieren.

Treffen finden seit vier Jahren statt

Anders als bei dem älteren Schwestermodell, dem Vespa-Roller, sitzt man ständig im Trockenen. Und man hat die Möglichkeit, das Gefährt nach eigenem Gusto auszustatten. "Es gibt viele Möglichkeiten, eine Standheizung, Klimaanlage oder Rückfahrkamera einzubauen", gibt der Ape-Fan aus Altenheim Auskunft.

Briese wurde vor vier Jahren vom Ape-Fieber angesteckt. "Mich hat jemand gefragt, ob ich ein Ape kaufen will. Ich wusste erst gar nicht, was das ist", sagt er. Dann hat er sich das knallblaue Vehikel angeschaut – und zugeschlagen. Zeitgleich fand das erste Treffen in der Ortenau statt. Heute organisiert er die Zusammenkünfte der Dreirad-Liebhaber gemeinsam mit Rainer Stellinger aus Ichenheim. Vom Alter her ist dabei alles vertreten: Zwischen 16 und 80 Jahre alt sind die Teilnehmer, von denen einige bereits auf drei Rädern anreisen. So wie ein älteres Paar aus der Nähe von Köln. Sie fahren "auf der Achse bis in die Ortenau", sagt Briese und lacht. "Natürlich ist das kein Rolls Royce", stimmt er zu, zum Reisen sei das Gefährt aber vollkommen in Ordnung.

Genügend Pausen muss man ohnehin einplanen: Bei einem Verbrauch von bis zu sieben Litern reicht eine Tankfüllung von 15 Litern für 200 Kilometer. Übermannt die Fahrer die Müdigkeit, schlüpfen einige von ihnen einfach auf die mit einer Matratze ausgekleidete Ladefläche, und verbringen dort die Nacht. Einer von ihnen habe in drei Jahren bereits mehr als 38 000 Kilometer überwunden, sei nach Portugal, Schweden und Spanien gereist.

Ganz billig ist das Hobby nicht: Unter 3500 Euro sei kein fahrbereites Ape zu haben, rund 8000 Euro werden für ein neues fällig. "Das kann man nicht mit dem Preisverfall bei einem Auto vergleichen", sagt Briese, der seit vergangener Woche zwei Ape sein Eigen nennt. Es kommt aus der Ortenau und sei "ein echtes Schnäppchen" gewesen.

INFO

Programm

> Das Ape-Treffen am Athleten-Sportgelände beginnt heute, Freitag, um 13 Uhr mit einer mehrstündigen Ausfahrt Richtung Bad Peterstal. Ab 18 Uhr gibt es ein Lagerfeuer. Morgen, Samstag, können Besucher die Gefährte ab 10.30 Uhr bewundern. Bei dem Fest stellt das THW aus, für Kinder gibt es Ponyreiten.