Vorentwurf des Bebauungsplans gebilligt / Ansiedlung von Kleingewerbe soll möglich sein

Altenheim (jle). Der Bebauungsplan "Vogesenstraße" ist Thema im Gemeinderat Neuried gewesen. Nach einigen Vorberatungen durch den Ortschaftsrat billigte der Gemeinderat am Mittwoch den Vorentwurf und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange einstimmig.

Mitten im Ortskern von Altenheim, umrahmt von Kehler Straße, Kirchstraße, Gaiswinkelgasse und Vogesenstraße, liegt das Gebiet, das nun einen neuen Bebauungsplan erhalten soll. Bereits vorab hatte die Änderung Sorgen bereitet. Der dörfliche Charakter könnte durch die Umwandlung in ein Mischgebiet verloren gehen, hieß es.

Genau dieser Charakter sei aber etwa für eine Anwohnerin der Grund gewesen, nach Altenheim zu ziehen. "Wie sieht es mit meinen Hühnern aus? Die kann ich dann laut Bauamt nicht mehr behalten", sagte diese im Hinblick darauf, dass es sich um Nutztiere handle. Bürgermeister Jochen Fischer sicherte ihr jedoch zu, dass sie ihre Hühner behalten könne.

Im weiteren Sitzungsverlauf ging Stefanie Burg vom Freiburger Büro FSP-Stadtplanung auf die Änderungen des Bebauungsplans ein. Thematisiert wurden Trauf- und Firsthöhe sowie die Möglichkeiten der Bebauung. Durch das Mischgebiet soll dort Kleingewerbe, das das Wohnen nicht wesentlich stört, angesiedelt werden können. Der rund 4,6 Hektar große Bereich, den der Bebauungsplan umfasst, soll in vier Teilbereiche untergliedert werden. Im hinteren Bereich soll die Grundflächenzahl 0,4 betragen, im vorderen Bereich soll mit einer Grundflächenzahl von 0,6 eine dichtere Bebauung ermöglicht werden. Der Innenbereich soll durch den möglichen Bau von Einfamilienhäusern verdichtet werden.

"Wir wollen die Entwicklung ermöglichen, aber auch den dörflichen Charakter erhalten", sagte Altenheims Ortsvorsteher Jochen Strosack. Seiner Meinung nach wurde mit dieser Lösung ein guter Kompromiss gefunden, dennoch seien Gemeinde und Ortschaftsrat offen für weitere Anregungen.

Gemeinderat Hans Mild erkundigte sich, ob in einem Mischgebiet auch Hähne gehalten werden dürften, da diese seiner Auffassung nach durch das Krähen ein Störfaktor sein könnten. "Und wie sieht es mit Pferden und Hasen aus?", fragte Mild. Burg antwortete daraufhin, dass es sich bei Hähnen wirklich um einen Streitpunkt handle, was jedoch im Nachgang entschieden werden müsse.