Gemeinderat bespricht letzte Maßnahmen zur Gestaltung des Friedhofs

Die Umgestaltung des Mühlenbacher Friedhofs ist fast abgeschlossen. Die Gemeinderäte widmeten sich am Dienstagabend dennoch ausführlich Fragen zu gestalterischen Details wie Geländern, Tor und Urnen.

Mühlenbach. Die Baumaßnahme, die rund ein dreiviertel Jahr gedauert hat, sei gut verlaufen. Drei Firmen waren am Friedhof zugange, die Kosten seien eingehalten worden. Allerdings sei die Zusammenarbeit mit der noch arbeitenden Schlosserfirma "schwierig, zäh und unkoordiniert" gewesen, so Peter Neher, dessen Sindelfinger Architekturbüro die Umgestaltung geplant hat. Teilweise seien Arbeiten begonnen worden, die noch kein grünes Licht hatten. Dadurch seien Mängel entstanden, die man jetzt wieder beheben müsse: Zerstörungen in einer Treppe durch ein Geländer zum Beispiel.

Alles in allem sei die Baumaßnahme am Friedhof nicht ganz einfach gewesen, auch wegen des schlechten Wetters im Frühjahr, sagte der Architekt. Verzögerungen seien aber im Sommer wieder hereingeholt worden. Das Fazit des Planers lautete: "Der Friedhof hat jetzt wieder richtig Luft, der riesige Aufwand hat sich gelohnt." Ein kleiner Wermutstropfen seien die Zäune an den Mauerkanten, die böten keinen schönen Anblick. Dazu Neher: "Bei mehr als zwei Metern Fallhöhe ist ein Schutz vorgeschrieben – wenn die Eiben davor gut wachsen, wird der Zaun bald nicht mehr zu sehen sein."

Der Friedhof wird um einige Neuerungen reicher: Urnenreihengräber, Möglichkeiten für Baumbestattungen, drei Felder für Urnengemeinschaftsgräber und sechs Stelen mit den Namen der Toten. Kopfzerbrechen bereiteten den Gemeinderäten die Gestaltung der Urnenstelen. Neher stellte ein Modell vor, das skeptisch beäugt wurde – fast einhellig beschloss das Gremium, sich beim Thema Stelen noch ein weiteres Angebot zu holen.

Ob es Platz für die individuelle Gestaltung der Urnenstelen geben soll, welches Material verwendet wird und wie lange die Ruhenszeit für Urnen ist, wurde ebenfalls diskutiert. Dass sich die Friedhofssatzung neuen Bedürfnissen und modernen Bestattungsformen anpassen müsse, war sich Bürgermeister Burger sicher. Die Räte beschlossen einstimmig, zwei Angebote für drei Mal sechs Urnenstelen einzuholen. Für die Namen der Toten entschieden sie sich vorläufig für eine Holzstele, auf der die Namen in Metallplatten in Form von Blättern eingraviert sind. In der Januarsitzung sollen die Angebote vorliegen.