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Mühlenbacher Wehr bewältigt Katastrophenszenario. Dammbalken sichern Eingangstüren.

Mühlenbach - "Wasser statt Feuer" hat bei der Herbstübung der Mühlenbacher Feuerwehr am Samstagnachmittag das Motto gelautet. Problemlos bewältigten die Einsatzkräfte ein Hochwasserszenario.

Ein spezieller Heulton, der Katastrophenalarm signalisiert, markierte am Samstag um 14 Uhr den Beginn der Feuerwehrübung. Und dieses Mal standen weder Feuer noch Menschenrettung im Mittelpunkt, sondern Wasser. Das Szenario war, dass nach einem starken Gewitter Wasser aus dem Bücherntal die Brücke beim Gasthaus Ochsen überschwemmt, sodass es seitlich über die Brücke über den Parkplatz in Richtung Ortskern fließt. Ausgegangen wurde von einem 100-jährigen Hochwasser mit einem Pegel zwischen 20 und 30 Zentimetern. 14 Gebäude waren in die Übung involviert. Deren Eingänge wurden mit sogenannten Dammbalken gesichert – drei bis 15 Kilogramm schwere und bis zu vier Meter breite Balken aus Metall, die in jedem Gebäude, das in den Hochwasserschutz aufgenommen wurde, bereit liegen und in Türen eingesetzt werden können.

Insgesamt 29 Kräfte nahmen an der Übung teil, liefen durch den Ort, halfen den Anwohnern bei der Sicherung der Türen und pumpten Wasser aus den Mühlenbach, um das Hochwasser zu simulieren. Die unteren Eingänge zum Rathaus, das teilweise unter Denkmalschutz steht, wurden mit Sandsäcken vor dem Wasser geschützt.

"Das ist die erste Übung dieser Art", informierte Einsatzleiter Fritz Uhl. "Bisher haben wir immer etwas mit Feuer und Menschrettung gemacht, jetzt war es an der Zeit, das Thema Hochwasser anzugehen." Überprüfen wollten die Einsatzkräfte dabei vor allem, ob die Dammbalken dem Wasser stand halten konnten. "Sie halten", verkündete Fritz Uhl schließlich zufrieden und beendete die Übung nach anderthalb Stunden.

2002 hatte es in Mühlenbach ein schweres Hochwasser gegeben, bei dem mehrere Gebäude beschädigt wurden.